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Zwischen humanistischem Anspruch und interessengeleiteter »Realpolitik«: Lia Erbals Erinnerung an die Massenproteste in Hong Kong 2019 führt das Dilemma der China-Politik der Europäischen Union vor Augen. Der Film bleibt aber in seiner Kritik eher zurückhaltend.
Derb, drastisch und überdreht: Srdjan Dragojevics Satire bekräftigt munter die Folklore des Balkankinos. Ihr Blick auf drei Jahrzehnte postsozialistischer Mentalitätsgeschichte ist schwarzhumorig, lässt als Parabel aber grotesken Feinschliff vermissen.
Zwei Netflix-Serien spiegeln auf sehr verschiedene Weise Leben und Werk von Arnold Schwarzenegger und Brigitte Bardot, ein Mal als Dokumentar- und ein Mal als Spielfilm-Projekt.
Die wahre Geschichte des Massenmordes, der vor einem Jahrhundert an Mitgliedern des Stammes der Osage verübt wurde, inszeniert Martin Scorsese als intimes Epos um Niedertracht, Loyalität und Zweifel. Leonardo di Caprio spielt verblüffend uneitel und Lily Gladstone leuchtet sanft in der Rolle der verratenen Ehefrau.
50 Jahre nach seinem Kinostart erscheint »The Wicker Man« in einer umfänglichen 4K-Edition. Er begründete das Genre des Folk Horrors und gilt in Großbritannien zu Recht als Kultfilm
Düsteres Erbe: In »Heimsuchung« versteckt sich im Elternhaus mehr als alte Erinnerungsstücke.
Ideologisch imprägniert: Veit Harlans »Die goldene Stadt« mit kritischen Extras.
Kann man Infotainment ernst nehmen? »The Morning Show« versucht sich auch in der dritten Staffel an der schwierigen Balance zwischen Seifenoper-Elementen und seriösem, medienkritischem Prestigedrama.
Lange Nächte in Straßburg: »Parlament« führt sachkundig und mit Witz durch das Labyrinth der EU-Institutionen.