E-Mail an... Chiara Fleischhacker

Kurz gefragt, schnell geantwortet. Prominente über ­ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Chiara Fleischhacker am Set von »Vena« (2024). © Neue Bioskop Film / Lisa Jilg

Chiara Fleischhacker am Set von »Vena« (2024). © Neue Bioskop Film / Lisa Jilg

Chiara Fleischhacker, 31, geboren in Kassel, ist Regisseurin und Drehbuchautorin, studiert seit 2015 an der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg. Während des Studiums drehte sie dokumentarische Kurzfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden. Ihr erster Langfilm »Vena« über eine drogenabhängige Mutter bekam den First Steps Award. Sie lebt mit ihrer Tochter in Erfurt.

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

Wahrscheinlich »Der König der Löwen«. Am besten erinnern kann ich mich aber an »Mr. & Mrs. Smith«. Das war mit einem Date, und wichtiger als der Film waren wir uns.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

»American Honey«! Ich fasse es einfach nicht, wie Andrea Arnold so einen Sog erzeugen kann, dass man die Zeit vergisst. Ein wirkliches Meisterinnen-Werk auf jeder Ebene. Sound, Schauspiel, Farben, Musik!

Welche Serie verfolgen Sie gerade?

»Little Bird«. Eine Serie über die Kindsherausnahme bei indigenen Familien in Kanada. Ich glaube, ich hab noch nie so viel geheult bei einem Film oder einer Serie. Ein wirkliches Brett.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

Leider komme ich selten zum Filmeschauen, da ich alleinerziehende Mama bin und Kino ein Privileg für mich ist. Von daher ist es wahrscheinlich »Frau im Dunkeln«. Ist schon eine Weile her, aber er hat sich als erster Film, den ich als Mama gesehen habe, eingebrannt!

Ein Film, auf den Sie sich freuen ...

»The Outrun« von Nora Fingscheidt. 

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Es gibt eine Reihe an beeindruckenden Schauspielerinnen wie Viola Davis, Cate Blanchett, Kate Winslet, Meryl Streep, die ihre Reichweite dafür nutzen, auf die Rolle von Frauen in unserer Branche aufmerksam zu machen. Die beeindrucken mich alle!

Wer oder was ist unterschätzt?

Die Solidarität unter Frauen. Was wir mit unserem Kinofilm »Vena« geschafft haben, wäre nicht möglich gewesen ohne meine wundervollen Freundinnen und die Frauen in meiner Familie, die sich auch um meine Tochter gekümmert haben. 

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

»Honey«. Nicht unbedingt peinlich, aber wenn man ihn heute sieht, dann hat er schon einen sehr kommerziellen Touch. Bei mir hat er den Traum des Tanzens und von New York entfacht!

Was sammeln Sie?

Gold. Wächst im Wert und ist für mich ein einfacher Weg zu investieren, solange ich nicht so viel Zeit habe, mich mit ETFs auseinanderzusetzen.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

Alles zu seiner Zeit. Ich übe mich in langfristiger Geduld. Ist nicht einfach, aber wenn ich in zehn Jahren mit meiner Tochter im Atlantik apnoetauchen kann, werde ich sehr glücklich sein. 

Der beste Platz im Kino?

In einem Kino in Havanna. Da habe ich meine Liebe fürs Kino entdeckt, und dort geht es nur um den Film. Havanna hat eine beeindruckende Kinowelt!

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