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Martin Scorseses erster Familienfilm und erster Film in 3-D ist eine visuell überbordende Reise ins Paris der 30er Jahre. Mit fast kindlicher Fabulierlust erzählt er von einem Waisenjungen, der das Vermächtnis seines Vaters zu ergründen versucht und dabei Georges Méliès entdeckt. Eine Feier der Träume, die das Kino uns schenkt.
Das Spielfilmdebüt von Edouard Bergeon beruht auf der Geschichte seines eigenen Vaters, der den väterlichen Hof voller ehrgeiziger Pläne übernahm und dann hochverschuldet in Depressionen fiel. Hervorragend besetzt wirft das Drama ein Schlaglicht auf die andauernde Agrarkrise in Frankreich.
Ein Papst in Panik: Nanni Morettis Film »Habemus Papam« ist nicht die erwartete Vatikansatire, sondern etwas viel Feineres und Feinfühligeres – eine sanft-melancholische Komödie über Versagensangst und Alter mit einem wunderbaren Michel Piccoli in der Hauptrolle.
Ein geschwätziger Literaturagent muss erkennen, dass er mit einem Fluch belegt wurde. Er darf nur noch tausend Worte sprechen, dann muss er sterben. Vehikel für Eddie Murphy, das der ungewohnten Situation, in der sein Schnellfeuermundwerk ihm zum Verhängnis wird, anfangs einiges an Witz abgewinnt, am Ende aber einmal mehr in einer familienfreundlichen Bekehrung mündet.
Und wieder findet eine Trilogie rund um den Spinnenmann ihren Abschluss. Mit ordentlich Pomp und Getöse, wie sich das gehört. Mit witzigen Einfällen und gelungenen Überraschungen. Doch leider auch mit zu viel Pathos und Kitsch. Zeigt der Superhelden-Film in seiner Endlosschleife hier womöglich erste Ermüdungsbrüche?
Ein führungsloser Güterzug rast durch Pennsylvania. Nur einer scheint den stählernen Dämon der Zerstörung aufhalten zu können: der erfahrene Lokführer Denzel Washington. »Unstoppable« ist Adrenalinkino par excellence mit einem sympathischen Helden der Arbeit.
Die französische Arte-Serie »Rematch« verhandelt die legendäre Niederlage Garri Kasparows gegen den IBM-Computer Deep Blue im Jahr 1997.
Akte X unter kommunistischer Ägide: In der komödiantischen Serie »We're on it, Comrades!« untersuchen kauzige Wissenschaftler die unheimlichen Fälle der CSSR.
»Where's Wanda?«, die erste deutsche Apple TV+-Produktion, lässt sich vom Netflix-Erfolg »Dark« zu einer »Dark Comedy« inspirieren.
Als Regisseurin schuf sie ikonographische Bilder. Ihre ideologische Nähe zum NS-Regime hat sie nach dem Zweiten Weltkrieg stets zu leugnen versucht. Leni Reifenstahl hat nur eine Darstellung ihrer Biografie zugelassen: ihre eigene. Der Nachlass einer der umstrittensten Frauen des 20. Jahrhunderts erzählt etwas anderes.