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Christophe Honoré verarbeitet seine eigene Jugend und den frühen Tod des Vaters als berührendes Porträt eines Erwachsenwerdens mit Brüchen, die fürs Leben prägen. Dass es keine Nabelschau wird, liegt am klugen Drehbuch und dem exzellenten Paul Kircher in seiner ersten Hauptrolle.
Insgesamt kommt der Film von Janus Metz als reichlich konventionelles, unnötig auf Drama zugespitztes Biopic daher, das sich dem Titel zum Trotz mehr auf Björn Borg als auf seinen Kontrahenten konzentriert. Doch im – buchstäblichen – Finale, wenn sich »Borg/McEnroe« ganz auf ein einziges Tennismatch konzentriert, entwickelt der Film doch noch die besondere Spannung, die diese Sportart in ihren besten Momenten haben kann.
Amerikanisches Kino par excellence. Ein Americana über die Subkultur des Boxens. Und eine wunderbare Liebesgeschichte zwischen einem Trainer und seiner Boxerin. Zweifellos: Eastwood stellt sich mit »Million Dollar Baby« in eine Reihe mit Ford, Hawks und Sirk.
Anthony Hopkins und Olivia Colman brillieren als Vater und Tochter in Florian Zellers Adaption seines eigenen, gefeierten Bühnenstücks. Scheinbar konventionell erzählt, doch voller unerwarteter Wendungen und Brüche, versetzt der bewegende Film den Betrachter in die Wahrnehmung eines an Demenz erkrankten Mannes, der um seinen Verstand kämpft.
Rashida Jones spielt in »Sunny« eine Amerikanerin, die es nach Kyoto verschlagen hat, wo sie mit dem rätselhaften Nachlass ihres verstorbenen Manns konfrontiert wird.
Oberaudorf, 10.–14.7. – Spiel- und Dokumentarfilme rund um das Thema Musik im Kursaal, im Kloster Reisach und Open Air im Kurpark.
In Orwells Geist. Hervorragend restauriert und mit zwei Soundtracks: Michael Radfords »1984«.
In »Fancy Dance« erzählt Erica Tremblay abseits von üblichen Stereotypen von einem Tante-Nichte-Gespann, das auf seine Weise den widrigen Lebensumständen der indigen-amerikanischen Community die Stirn bietet.
Maryam Touzani gelingt ein formvollendeter Film, der seine Figuren behutsam inszeniert und sie auch in Momenten größter Verletzlichkeit strahlen lässt. Nebenbei greift sie furchtlos und doch respektvoll Tabuthemen wie Homosexualität und Tod auf und zeigt eine andere Seite der marokkanischen Gesellschaft.
Berührend-brutales Porträt einer lesbischen Lehrerin in den späten 1980ern in Großbritannien, als Homosexualität im öffentlichen Leben unter Strafe stand – mit einer großartigen Rosy McEwen, die diese zerbrechlich-wankende Lehrerin spielt.