"Was tut sich - im deutschen Film?"
Selbst wenn das Sondereinsatzkommando – kurz SEK – kommen muss, wird es nie wirklich brenzlig in deutschen Krimis. Meist stehen dann jede Menge schwerbewaffnete Beamte um einen Kriminellen herum, der sich aufgrund des Verhandlungsgeschicks des Kommissars dann doch kampflos ergibt. Wir waren Könige ist von einem anderen Kaliber: Direkt werden zwei Polizisten erschossen, der Chef ist wütend und eine ganze Gruppe von den Spezial-Eingesetzten gerät in einen Bandenkrieg im sozialen Brennpunkt einer namenlosen deutschen Großstadt. Es geht um Korruption, Rivalität und Rache. Brisant ist, dass Beamte beim SEK für ihre Taten im Einsatz vor Gericht nicht belangt werden können. Gerechtigkeit spielt in dieser Männerwelt längst keine Rolle mehr.
Regisseur Philipp Leinemann schloss 2010 mit dem Film Transit sein Studium an der HFF München ab. Mit Wir waren Könige inszenierte er die dramatische Innensicht einer Gruppe, meist bei Nacht, oft in tristem Grau. Darin werden Freundschaften durch Selbstjustiz, Angst und Misstrauen auf die Probe gestellt. Leinemann wagt fernab deutscher Krimi-Gemütlichkeit einen Polizeifilm, der an amerikanische Cop-Thriller der 70er erinnert – Stichwort neuer deutscher Genrefilm. Zwei der Hauptrollen spielen Ronald Zehrfeld und Misel Maticevic, die beide schon in Dominik Grafs Polizeiserie Im Angesicht des Verbrechens brillierten.Am 27. November kommt der Film regulär in die deutschen Kinos, den wir als Vorpremiere zeigen. Die Kritik zu Wir waren Könige folgt in Kürze.
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