"Was tut sich - im deutschen Film?"

Vor wenigen Wochen ist sein zweiter Film Zeit der Kannibalen in den Kinos angelaufen, nun kommt Regisseur Johannes Naber ins Deutsche Filmmuseum Frankfurt, um sein Werk persönlich vorzustellen.

 

Im Mittelpunkt von Zeit der Kannibalen stehen die Unternehmensberater Frank Öllers (Devid Striesow) und Kai Niederländer (Sebastian Blomberg), die um den Globus jetten und Firmen aufkaufen, um deren Gewinne zu maximieren. Ihr Ziel: Partner in ihrer Firma zu werden. Doch als ein Konkurrent den erhofften Karriereschritt macht, sich aber kurz darauf umbringt und durch die junge, ehrgeizige Bianca (Katharina Schüttler) ersetzt wird, liegen die Nerven bei den beiden Beratern blank. Naber wirft mit seinem parabelhaften Film einen Blick auf die zynische, rücksichtslose Welt des Turbokapitalismus, auf die Lebensfremdheit seiner Akteure, die in ihren Hotels wie in einem Kokon fern der Lebensrealität des jeweiligen Landes leben. Auf der diesjährigen Berlinale lief Zeit der Kannibalen in der Sektion »Perspektive Deutsches Kino«.

 

Johannes Naber, geboren 1971, studierte an der Filmakademie Baden-Württemberg und schloss mit einem Diplom im Fachbereich Dokumentarfilm ab. Für seinen ersten Film Der Albaner (2010) erhielt Naber 2011 den Max-Ophüls-Preis. Nabers Debüt handelt von einem jungen Mann aus Albanien, der sich das Brautgeld für seine große Liebe in Berlin verdienen will und in die Kleinkriminalität abdriftet.

 

Neben der Arbeit als Regisseur ist Naber auch als Drehbuchautor und Beleuchter tätig. Unter anderem arbeitete Naber am Drehbuch zu Nordwand (2008) mit, das im selben Jahr den Preis der deutschen Filmkritik erhielt.

 

Nach der Vorführung von Zeit der Kannibalen moderiert Rudolf Worschech, Redakteur bei epd Film, das Gespräch mit dem Filmemacher und dem Publikum. Die Veranstaltung »Was tut sich« ist eine gemeinsame Veranstaltung der Zeitschrift epd Film und des Deutschen Filmmuseums Frankfurt.

 

Veranstaltungsort:

 

11.6.14 ab 20:15 Uhr

 

Kino im Deutschen Filmmuseum

Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Reservierungen an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220