DVD-Tipp: »Blutgletscher«
Das Ding in den Alpen: Marvin Krens Heimathorror
10.06.2014
Anfang Februar mit wenigen Kopien kurz in den deutschen Kinos gelaufen, erweist sich der österreichische Horrorfilm »Blutgletscher« trotz des kinotauglichen Cinemascopeformats auch als Homevideo-Veröffentlichung auf dem Bildschirm als veritables Genrekino. Damit scheinen sich die Österreicher sowieso leichter zu tun, siehe »Das finstere Tal«.
Mit dem Setting einer von der Außenwelt relativ isolierten Forschungsstation in den Alpen und zumal den tierischen Mutationen erinnert der Film an John Carpenters Version von »The Thing« (1982), ohne allerdings dessen erzählerische Dichte zu erreichen, die nicht zuletzt daraus rührte, dass man nicht wusste, welches menschliche Lebewesen mittlerweile von dem außerirdischen Organismus infiziert war. Andererseits verzichtet »Blutgletscher« auf das Ausstellen der Kreaturen, diese bekommt man nur in dem 12-minütigen »Creature Feature« in voller Schönheit und in ihrer liebevoll handwerklichen Herstellung zu Gesicht. Bei Kren sind die Mutationen auch den Klimaveränderungen geschuldet. Das wird in einigen Monologen knapp abgehandelt, ansonsten verlässt sich der Film anfangs auf das Erzeugen einer unheimlichen Atmosphäre mittels seiner Tonebene. Die Konflikte sind genreerprobt: die drei Wissenschaftler, die ihre Entdeckung geheim halten wollen, der dem Alkohol verfallene Techniker Janek, der an der zerbrochenen Beziehung zu Tanja leidet. Dass es im Verlauf der dramatischen Geschehnisse zu einer Wiederannäherung des einstigen Paares kommt, ist unvermeidlich, immerhin sorgt das für eine nette Schlusspointe.
Externe Links:
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns