Regisseur Raoul Peck – Mit der Geduld am Ende?
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Er ist der bekannteste haitianische Regisseur, und Haiti ist auch der Schauplatz seines neuen Films »Mord in Pacot«. Aber Raoul Pecks Blick reicht weit darüber hinaus
Ein Sommernachmittag im Café Le Faubourg in Paris. Die Fenster sind geöffnet, der Sound verschiedener Sprachen dringt herein. Im Schatten des mächtigen Triumphbogens der Porte St. Denis gehen Obsthändler, Fleischer und Bäcker ihren Geschäften nach. An den Ecken stehen Transportarbeiter mit ihren Sackkarren, in manchen der schmalen Hauseingänge warten Prostituierte auf Kunden. Eine Gruppe junger Leute kommt vom nahe gelegenen Konservatorium auf eine Tasse herein.
Raoul Peck, ein Mann mit der Ausstrahlung eines Diplomaten oder Wissenschaftlers, betritt sein Stammcafé Le Faubourg. In diesem alten Viertel befindet sich seine Produktionsfirma Velvet Film, hier nimmt er sich mitten in der Arbeit, unter anderem an einem Spielfilmprojekt über den jungen Karl Marx, Zeit für ein Gespräch.
Peck, geboren 1953 in Port-au-Prince, der Hauptstadt Haitis, hat sich nach seinen Kindheitsjahren in Léopoldville – heute Kinshasa und Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo – und Studienjahren in New York, Paris und Westberlin seit langem im 10. Arrondissement der französischen Hauptstadt angesiedelt. Von hier aus arbeitet der seit 2010 als Präsident der Filmhochschule La Fémis amtierende Autor, Regisseur und Produzent an internationalen Koproduktionen für das Kino und Fernsehen.
Als 8-Jähriger verließ Raoul Peck Haiti, nachdem sein Vater, ein Agronom, unter dem Diktator François Duvalier von dessen berüchtigter Terrormiliz Tonton Macoutes bedroht und verhaftet worden war. Sein Vater wurde eine Position in der Hauptstadt der gerade unabhängig gewordenen Republik Kongo angeboten, seine Mutter arbeitete dort im Rathaus. Als es immer wieder zu politischen Unruhen kam, schickten ihn die Eltern nach New York, wo sein Bruder Hébert Peck, ein Fotograf, Dokumentarfilmer und gelegentlicher Koproduktionspartner von Raoul Peck, heute noch lebt. Nach dem französischen Abitur, das ihm die Eltern später in Paris ermöglichten, hätte er nach Afrika zurückgehen oder in Frankreich bleiben können, Peck entschied sich jedoch in den 70er Jahren für ein Studium als Wirtschaftsingenieur in Westberlin, ein »schwieriges Doppelstudium«, wie er erzählt.
Warum wurde Paris der Lebensmittelpunkt des Kosmopoliten? »Die einfache Antwort lautet: Ich bin in meinem Leben immer meinen Projekten gefolgt. Nach dem Mauerfall war es für mich Zeit, Deutschland zu verlassen. Die Filmförderung des Innenministeriums entschied damals in der letzten Wahlrunde, dass dem Projekt, an dem ich arbeitete, der ›deutsche Bezug‹ fehlte. Es war ein Film über Kemal Altun. Ich ging daraufhin nach Frankreich, um Produzenten für meinen Dokumentarfilm über Patrice Lumumba zu finden. Frankreich war damals offener für meine politischen Projekte.«
Raoul Peck war diplomierter Wirtschaftsingenieur, Fotograf und Journalist, der seine Bilder professionell verkaufte und mit Freunden aus politischen Gruppen und der haitianischen Community Dokumentarfilme drehte, bevor er Ende der 70er Jahre Filmstudent an der Film- und Fernsehakademie in Berlin (DFFB) wurde. In Raoul Pecks Filmografie vor und während seiner DFFB-Zeit finden sich beispielsweise Dokumentaressays über Kuba, über die Berliner Agrarausstellung »Grüne Woche« und ein Film mit dem ironischen Titel »Le Ministère de l’Interieur est de notre côté« (1983). Sein an eben diesem Ministerium gescheitertes Projekt über Kemal Altun (wegen fehlendem »deutschen Bezug«!) sollte sich auf die Spuren des ersten Selbstmords eines Asylbewerbers in Deutschland begeben – im August 1983 war der 26-jährige politische Flüchtling aus der Türkei aus einem Fenster des Verwaltungsgerichts in Berlin gesprungen.
Seine Berufswahl als Filmkünstler sieht Raoul Peck als politischen Akt und zugleich als Entscheidung für die eigene Kreativität: »Ich bin zum Kino gekommen, weil es mir ein wirkungsvolles Ausdrucksmittel für meine Überzeugungen und Erkenntnisprozesse zu sein scheint. Ich war sicher, dass ich dieses Instrument gut spiele.
Filme machen bedeutet Umgang mit Menschen, es berührt Fragen des narrativen Erzählens, und es setzt die Beschäftigung mit Zeitgeschichte voraus. Alles das war mir mehr wert als beispielsweise ein hochdotierter Job als Wirtschaftsingenieur in einem Investitionsdepartment.« Angesprochen auf den Kern seiner Passion für das filmische Erzählen, fügt er hinzu: »Mich fasziniert die Absurdität der Existenz, die Absurdität des Alltags und bestimmter Lebensläufe. Im Kino ist die poetische Durchdringung all dieser Phänomene und kulturellen Archetypen möglich.«
»Haitian Corner« (1988), Raoul Pecks Abschlussfilm an der DFFB, entstand in der haitianischen Exil-Community in New York. Es war der erste Film, der außerhalb Haitis in kreolischer Sprache gedreht wurde. Joseph, ein introvertierter junger Poet und Intellektueller, überlebt als Arbeiter in einer Holzfabrik, für seine besten Freunde bleibt er emotional unzugänglich. Als er seine Gedichte im kreolischen Nachbarschaftsradio vorträgt und Freunde in der Buchhandlung Haitian Corner besucht, kehrt der Schock seiner Haftzeit zurück. Joseph glaubt, den Mann getroffen zu haben, der ihn sieben Jahre lang im berüchtigten Gefängnis Fort Dimanche in Port-au-Prince quälte. Im Vorspann macht der Regisseur deutlich, dass sein Drehbuch auf den Hafterlebnissen dreier Frauen basiert, die er im Vorfeld ausführlich interviewte.
Die größtmögliche Annäherung an die Realien konkreter Biografien, Ereignisse und Kontexte ist die grundlegende Voraussetzung seiner Arbeit. Die verborgenen Seiten sozialer und psychischer Wirklichkeiten inspirieren Raoul Peck. Sein partner in crime im Prozess der fiktionalisierenden Verdichtung ist seit langem der französische Drehbuchautor, Regisseur und Exfilmkritiker Pascal Bonitzer. »Ich habe nie nur Filme gemacht, die Haiti oder Afrika betreffen«, sagt Raoul Peck, »ich versuche immer, allgemeingültige, existenzielle Fragen zu stellen, die in jedem Teil der Welt emotional nachvollziehbar sind.«
Sein Spielfilmdebüt greift bereits ein zentrales Thema auf: Erinnerung statt Verdrängung. Immer wieder kommt Raoul Peck in seinem mehr als zwanzig Dokumentar- und Spielfilme umfassenden Werk auf die komplexen Affekte, Gefühlsströme und Bewusstseinsprozesse zurück, in denen seine Zentralfiguren zwischen Aufruhr und Einsicht taumeln, so dass ein Diskurs über die Ursprünge von Gewalt möglich wird.
»Haitian Corner« ist teils ein Thriller über Josephs private Ermittlungen – und dazu ein lebendiges topografisches Porträt Brooklyns in den 80er Jahren –, teils die schmerzvolle éducation sentimentale eines rachedurstigen jungen Manns. Dieser Erstling besitzt genau das, was Raoul Pecks Kino auszeichnet: einen ausgeprägten Sinn für dokumentarische Milieus, der den Blick über die dramaturgisch zugespitzte Auseinandersetzung hinaus auf die Lebensverhältnisse lenkt, unter denen Joseph, seine Freunde, seine Mutter und die junge Frau, die er liebt, im Exil »anzukommen« versuchen.
Pecks haitianische Filme, unter ihnen »Der Mann auf dem Quai« (1993), »Moloch Tropical« (2009), eine Reihe Dokumentationen sowie seine aktuellen Krisensondierungen nach dem katastrophalen Erdbeben 2010 – der Dokumentarfilm »Tödliche Hilfe« (2013) und der Spielfilm »Mord in Pacot« (2014) – haben ihm den Ruf des bedeutendsten Regisseurs seines Heimatlandes eingetragen. Sie alle handeln vom Einbruch des staatlichen Terrors in die Binnensphären der Gefühle, der Familien-, Freundes- und Liebesbeziehungen. Es sind intime Dramen um existenzielle Entscheidungen, die Menschen treffen müssen, die sich der Erinnerung stellen. Es sind auch subtile Geschichtslektionen, eingewebt in komplexe Texturen, in denen Vergangenheit und Gegenwart, Erinnerung und Vergessen miteinander konfrontiert werden und aus dem Off gesprochene subjektive Reflexionen, poetische Einschübe und nicht zuletzt ein »erzählend« gesetzter, tropisch inspirierter Musiksound eigene imaginative Akzente setzen.
»Der Mann auf dem Quai« erzählt aus der Perspektive eines achtjährigen Mädchens vom Terror zur Zeit des Diktators »Papa Doc« François Duvalier. Auch hier wird das Leben der kleinen Sarah, ihrer Eltern und Großmutter von einem »Gesicht der Gewalt«, einer konkreten Personifizierung staatlichen Terrors bedroht. Wieder ein Gespinst einander ergänzender Erzählebenen – das stilistische Kennzeichen des Regisseurs –, in denen das Moment der solidarischen Hilfe durch die Großmutter und einiger Nonnen in einem Kloster, die das Kind verstecken, am Ende gewichtiger erscheinen als der tragische Aspekt der Ereignisse.
»Menschliches Leid«, betont Raoul Peck, »steht in meinen Filmen aber immer im Kontext zu politischen Realitäten. Politik und Macht erzeugen Leid. Die klassische kinematografische Dramaturgie konfrontiert das Gute mit dem Bösen, ich versuche, immer auch das Humane im Bösen offenzulegen.«
»Moloch Tropical« ist eine bittere Groteske über die letzten Tage eines fiktiven haitianischen Präsidenten, inspiriert von den realen Intrigen, die die Geschichte Haitis unter der Dominanz amerikanischer, französischer und anderer Einflusskräfte in den vergangenen Jahrzehnten bestimmten. Der Film erzählt vom Kontrollverlust des Präsidenten angesichts der gnadenlos dreisten Machtspiele seiner Entourage. Er gewinnt seine Schärfe nicht zuletzt aus der Tatsache, dass Raoul Peck 1996 für rund anderthalb Jahre als Kulturminister des progressiven Interimspräsidenten Rosny Smarth nach Port-au-Prince zurückgekehrt war und die Manipulationen des abgesetzten, gleichwohl auf Rückkehr sinnenden Präsidenten Jean Marie Aristide aus nächster Nähe miterlebte. Sein Buch »Monsieur le Ministre… Jusqu’au bout de la patience« dokumentiert die zynischen Kabalen, von deren Destabilisierungseffekt sich nicht zuletzt – so Pecks Resümee – die USA Nutzen versprachen.
In unserem Gespräch wehrt sich der Regisseur gegen den »westlichen Blick«: »Ich verstehe mich selbst als Produkt kultureller Interdependenzen. Mein Zeitgeist ist nicht nur geprägt von Port-au-Prince, auch New York, Berlin, Paris und Kinshasa inspirieren meine Arbeit. Ich lebe irgendwie gleichzeitig an allen diesen Orten, alles was ich erlebe, fließt in meine Filme ein.«
Peck gilt als einer der prägenden Regisseure eines neuen »Black Cinema«. Neben seinen Filmen zur Geschichte des Kongo wurde auch »Als das Morden begann« (2005), sein Spielfilm, der den Hintergrund des Genozids in Ruanda analysiert, auf vielen Festivals ausgezeichnet. Wer sein Werk in den letzten Jahren verfolgt, stellt fest, dass seine Faszination für die Abgründe der Macht auch die Verhältnisse in seiner Wahlheimat Frankreich berührt. 2009 drehte er eine Miniserie für Arte, »Lehrjahre der Macht«, in der er die Biografien einiger Mitstreiter und Mitstreiterinnen des französischen Präsidenten François Hollande rekapituliert, einer Gruppe junger machthungriger Absolventen der Pariser Eliteuniversität ENA.
Zu Beginn der 90er Jahre unternahm Raoul Peck intensive Recherchen zum Aufstieg von Patrice Lumumba, dem ersten Präsidenten der Demokratischen Republik Kongo nach deren Befreiung vom Kolonialismus. Lumumbas Vision panafrikanischer Souveränität angesichts postkolonialer Bevormundung, schließlich seine Ermordung unter aktiver Mithilfe des CIA und belgischer und französischer Geheimdienste nach nur viermonatiger Amtszeit sind das Thema des Dokumentarfilms »Lumumba – Der Tod des Propheten« (1991). Die in Europa und den USA verdrängte Geschichte dieser Verstrickung forderte den Erzähler in ihm noch ein zweites Mal heraus. »Lumumba« (2000), ein suggestiver Politthriller und zugleich Elegie auf ein ausgelöschtes politisches Talent des afrikanischen Kontinents, ist Raoul Pecks bislang international erfolgreichster Film. In amerikanischen Kinos gestartet, löste er heftige Diskussionen aus. Peck meint dazu: »Wen wundert es, dass in den afrikanischen Ländern nichts geht? Man hat alle guten Köpfe abgesägt. Anstatt Demokratie zu bilden und den unabhängigen Staat zu stärken, hat die belgische Kolonialmacht bis zuletzt verhindert, dass Kongolesen zur Universität zugelassen wurden. Sie waren im Grunde davon überzeugt, dass sie weiter die dominante Macht im Lande bleiben würden. Ihre Strategie stellt sich aus dem historischen Abstand sehr deutlich dar. Sie haben die Stammeszerwürfnisse und separaten Machtansprüche der Gegner Lumumbas mithilfe von amerikanischen, belgischen und französischen Geheimdiensten geschürt. Dieselbe strategische Einflussnahme findet sich in Haiti und anderen Ländern.«
Raoul Peck betont: »Haiti hat 1804 als erster Staat der Welt die Sklaverei abgeschafft. Diese historische Leistung ist nie akzeptiert worden. Man hat Haiti regelrecht bestraft und ökonomisch stranguliert, man hat uns aus dem Bewusstsein ausradiert. Der haitianische Schriftsteller Michel-Rolph Trouillot hat diese Geschichte in seinem Buch ›Silencing the Past‹ analysiert.«
Pecks aktueller Film »Mord in Pacot« (2014) ist sein Versuch, der Lähmung, von der das Land nach dem Erdbeben ergriffen wurde, eine Parabel auf die Frage nach der wechselseitigen Verantwortung entgegenzusetzen. Der Film, der auf einer Zusammenarbeit mit dem Schriftsteller Bernard Trouillet basiert, ist ein bitterer Kommentar zu den Beziehungen zwischen der oberen Schicht Haitis und der internationalen Helfer nach dem Erdbeben. Ein reiches Ehepaar gräbt in den Trümmern seines Hauses. Die junge Frau sucht verzweifelt nach ihrem Adoptivkind, findet nur bei dem zurückgekehrten Diener Mitgefühl, während ihr patriarchaler Ehemann Geschäften auf dem Schwarzmarkt nachgeht, um Baumaterialien zu organisieren. Die ruinierte Villa muss notdürftig repariert werden, um sie dem rücksichtslosen Zugriff des fremden – weißen – Chefingenieurs zu entziehen, der durch ein willkürlich gesetztes rotes Kreuz auf der Wand über den Abriss bestimmen kann. Ein amerikanischer NGO-Mann, dessen vage Profession »das Helfen« ist, bezieht den bewohnbaren Teil der Villa zusammen mit seiner haitianischen Freundin Andrémise. Zunächst misstrauisch beäugt, lässt sich das Ehepaar die praktische Hilfe der jungen, vom Land stammenden Andrémise gefallen. Ähnlich wie in Pier Paolo Pasolinis »Teorema« löst deren Integrität und Lebenslust besitzergreifendes Begehren bei den Protagonisten aus. Raoul Peck stellt die Frage, wie es zu der berüchtigten »Regruppierung der Allianzen« zwischen dem weißen NGO-Mächtigen und den Vertretern der Oberschicht kommen kann.
»Es gibt in der Tat in vielen meiner Filme Gewalt«, sagt der Regisseur, »aber ich zeige sie so, dass Täter und Opfer sich in die Augen sehen. Der Moment der Wahl für oder gegen das Töten ist wichtig. Jede Tötung ist eine Entscheidung, keine Willkür.« Ist Raoul Peck ein Fatalist? »Nein, kein Fatalist, aber ich sehe realistisch, dass Veränderungen zum Guten nur in sehr langen Zeiträumen und durch kollektive Anstrengungen zu verwirklichen sein werden. Wenn man mich nach meiner persönlichen Hoffnung fragt, antworte ich, dass sie für mich mit intellektueller, politischer und künstlerischer Arbeit eng verbunden ist. Es geht darum, Zustände aufzudecken, die Geschichte zu studieren, Fakten und Strukturen zu analysieren, nicht zuletzt auch darum, überzeugende Erzählformen zu entwickeln.«
Es ist kein Zufall, dass er nun auf Karl Marx zurückkommt. Derzeit entsteht mit Pascal Bonitzer als Koautor ein Spielfilm, der die Begegnung des jungen Marx mit Friedrich Engels 1844 in Paris schildert. »Ich denke, das Marx’ Grunderkenntnisse über die Strukturen der kapitalistischen Gesellschaft immer noch gültig sind. In einer Zeit, in der die Destruktionskräfte des Kapitalismus unvorstellbare Macht gewonnen haben, ist die Wiederentdeckung des jungen Marx wichtig. Ich zeige ihn als ›Educateur‹, als Aufklärer und Gesellschaftskritiker. Er hat in einer Zeit der Repression geniale Analyseinstrumente geschaffen. Mir geht es vor allem um diese Phase Mitte des 19. Jahrhunderts, in der von doktrinärem Marxismus noch keine Rede sein konnte.«
Raoul Peck hat einen scharfen Blick für die globalen Entwicklungen und heraufziehenden Krisen, skeptisch schildert er die politische Großwetterlage. Das Marx-Projekt, in dem August Diehl und Alexander Fehling das Freundespaar Marx-Engels verkörpern, nimmt den roten Faden seiner Filme auf. Wieder geht es ihm um die Konditionierung des Einzelnen durch die politischen Verhältnisse. »Ich stimme Marx zu, wenn er schreibt, dass uns die Gesellschaft zur Ware degradiert und unsere Illusionen über diese ökonomische, politische und philosophische Wahrheit hinwegtäuschen. Mich interessiert, was wir dem jetzt noch funktionierenden Kapitalismus und seiner Geldherrschaft ohne Gesicht langfristig entgegensetzen können.«
»Mord in Pacot« startet am 17. September
Die Filme auf DVD
Das Evangelische Zentrum für entwicklungsbezogene Filmarbeit (EZEF) hat viele der Filme von Raoul Peck im Verleih und auf DVD herausgebracht:
Haitian Corner (1988)
Lumumba – Tod des Propheten (1991)
Der Mann auf dem Quai (1993)
Lumumba (2000)
Profit, nichts als Profit! (2001)
Moloch Tropical (2009)
Tödliche Hilfe (2013)
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