Simone Gattoni
Produzent/in von:
Nach Jackie Kennedy (»Jackie«) und Lady Diana (»Spencer«) ist Maria Callas die dritte berühmte Frau des 20. Jahrhunderts, die sich im Werk von Pablo Larraín gegen den goldenen Käfig auflehnt, den ihr die Männer gebaut haben, Angelina Jolie lässt sie vieldeutig oszillieren, als Dialog zwischen ihr und der großen Sängerin Maria Callas.
Marco Bellocchio rekonstruiert den wahren Fall eines jüdischen Kindes, das mit sechs Jahren auf Geheiß des Vatikans der Obhut seiner Eltern entrissen wurde – mit einer Empörung, die zugleich aktuell und zeitlos ist.
Ein mitreißender, auch erschreckender Blick auf den Mafiakrieg der 1980er und 1990er in Sizilien, mit jenem Mann als Hauptfigur, der schließlich zum Kronzeugen wurde und Hunderte andere Mafiosi vor Gericht brachte: Tommaso Buscetta. Während der Film die Cosa Nostra insgesamt ungeschönt zeigt, folgt er in der Darstellung Buscettas ein wenig zu sehr dessen schmeichelhafter Selbstdarstellung als Gentleman-Ganove
Tommaso ist ein künstlerisch tätiger Mann, der, bereits etwas jenseits der Lebensmitte, den Mut fasst, sich radikal neu zu orientieren. »Tommaso« ist ein Spielfilm, der die Wirklichkeit seiner Produktionsebene in die Handlung einfließen lässt, bis die Fiktion ihren Halt verliert und der Wahrheit Platz macht. Ein Vexierspiel