Roeland Wiesnekker
Filmkritiken von Roeland Wiesnekker
In zweierlei Hinsicht eine Zeitreise: einmal in die karge Bergidylle der Schweizer Alpen und dann 200 Jahre zurück zu den Ursprüngen einer schon vergessen geglaubten Legende
Als Schauspieler/in:
Dank fein austarierter Dialoge und bezaubernd nuancierter Spiellust wird eine legere Einladung zum Apero unter Nachbarn zum vergnüglich bösen, dezent komischen, brillant getimten und immer wahrhaftigen Paartherapietheater, und das so melancholisch nachdenkliche wie befreiend lustige Schweizer Remake einer spanischen Erfolgskomödie zum erfrischenden Vergnügen.
In Wilhelm Hauffs berühmten Märchen steckt auch eine wüste Kolportagegeschichte, eine Horrorvision von einer Gier, die Menschen in Monster verwandelt. Diesen Gedanken greift Johannes Naber in seiner prominent besetzten Verfilmung »Das kalte Herz« auf, allerdings nur sehr halbherzig
»Der Bau«, eine bis dato noch nie verfilmte Erzählung von Franz Kafka, dient Regisseur Jochen Alexander Freydank als Steinbruch für eine allegorische Endzeiterzählung
In zweierlei Hinsicht eine Zeitreise: einmal in die karge Bergidylle der Schweizer Alpen und dann 200 Jahre zurück zu den Ursprüngen einer schon vergessen geglaubten Legende
Pilgern als generationsübergreifendes Familientherapeutikum: Michael Ammann will von den Irrungen und Wirrungen des Lebens erzählen, kann aber seinen Figuren kein richtiges Leben einhauchen
Die Schilderung des Martyriums von Natascha Kampusch ist ebenso differenziert wie distanziert. »Die Schilderung des Martyriums von Natascha Kampusch ist ebenso differenziert wie distanziert. »3096 Tage« leuchtet unerschrocken die Grauzonen des Abhängigkeitsverhältnisses aus, verharrt mit seiner Beobachterposition aber stets an der Oberfläche. Auch verliert die Darstellung durch die Synchronisation der Darsteller an Intensität« leuchtet unerschrocken die Grauzonen des Abhängigkeitsverhältnisses aus, verharrt mit seiner Beobachterposition aber stets an der Oberfläche. Auch verliert die Darstellung durch die Synchronisation der Darsteller an Intensität
Die Landschaft ist schön und ihre Bewohner sind kaputt: Baran bo Odars »Das letzte Schweigen« erzählt die Kriminalgeschichte eines Päderasten mit den Mitteln überwältigender Werbeästhetik und abgegriffenen Kinobildern