John Seale
Kammeramann/frau von:
George Miller erwünscht sich mit einer Fabel übers Wünschen den eigenen Wunsch nach einem »Anti-Mad-Max«-Film. Aber seine Referenz an »Geschichten aus 1001 Nacht« scheitert sowohl an der mangelnden Chemie zwischen den Hauptdarstellern Tilda Swinton und Idris Elba als auch an zu viel Biederkeit und Konventionalität.
Das Reboot ist ein Triumph des Stils über die Story: George Miller reiht in atemlosem Tempo spektakulärste Stunts aneinander und zelebriert dabei grelle Endzeitoberflächen. Dahinter liegt aber eine große Leere, die selbst die grandiose Charlize Theron nicht zu füllen vermag
Vier Jahre nach »Das Leben der anderen« lässt Florian Henckel von Donnersmarck Angelina Jolie und Johnny Depp durch Venedig hetzen – und durch einen recht abstrusen Krimiplot, für den auch pittoreske Kulissen und luxuriöse Interieurs nicht entschädigen können. Donnersmarck zielt stilistisch auf die Gentleman-Gauner-Komödien von Hitchcock und Donen ab
Wolfgang Petersens Remake des Katastrophen-Klassikers »Poseidon« ist zwar ein glattes, technisch hochgerüstetes Vehikel von überdurchschnittlichem Unterhaltungswert – doch im Vergleich zu Neames Original mangelt es ihm entschieden an Charakter