John Guleserian
Kammeramann/frau von:
Mit einer häufig kruden Mischung aus alberner Komödie und extrem blutiger Gangster-Action versucht Elizabeth Banks in ihrer neuen Regiearbeit vergessen zu machen, dass »Cocaine Bear« jenseits der titelgebenden Idee – ein Bär auf Koks – gar nicht so viel Originelles zu bieten hat. Da wäre mehr drin gewesen, auch seitens des hochkarätigen Ensembles. Aber die eine oder andere witzige Szene kommt aber durchaus bei herum, und dass überhaupt noch Hollywoodstudios einen solchen Film mit ordentlichem, aber nicht üppigen Budget und einer unerprobten Originalgeschichte auf die Leinwand bringt, macht Hoffnung.
Fast 30 Jahre später knüpft »Candyman« sehr geschickt an das gleichnamige und längst zum Horror-Klassiker gewordene Original an. Für Regisseurin Nia DaCosta und ihren Mit-Autor Jordan Peele bedeutet das in ihrer Geschichte über einen Maler, der in Chicago dem alten Fluch vom Haken-Mörder nachspürt, nicht nur ein modernisiertes Setting und Cameo-Auftritte damaliger Schauspieler*innen, sondern auch thematische Komplexität wenn es etwa um alteingesessene rassistische Gewalt oder Gentrifizierung geht
Was passiert, wenn Männer sich in den Schrank einsperren, die Fäuste ballen, die Augen schließen und sich etwas wünschen? Sie bekommen es!