Izïa Higelin
Als Schauspieler/in:
Eine Kinderbuchillustratorin kehrt in die Heimat zurück, um einen Ausweg aus ihrer Depression zu finden. Im Kreis der Familie wird sie mit alten Konflikten und einem bisher beschwiegenen Geheimnis konfrontiert. Aus der Wiederbegegnung schlagen Blandine Lenoir, die den Film ihrem Vater gewidmet hat, und ihr bestens aufgelegtes Ensemble heiter-melancholische Funken.
Ein weiterer Reisefilm, der auf einem Schwur beruht: Wenn er den Unfall überleben sollte, der ihn lang ans Bett fesselte, will der Reiseschriftsteller Pierre (Jean Dujardin) Frankreich zu Fuß durchqueren. Denis Imbert setzt eine mühevolle Selbstsuche in Szene, die durch atemraubende Landschaften führt, deren Erhabenheit zuweilen von einem prätentiösen Off-Kommentar überlagert wird.
Gerade die französischen Künstlerfilme – man denke an »Van Gogh« (Maurice Pialat) oder »Camille Claudel« (Bruno Nuytten) – haben es mit eigenwilligen Erzählansätzen oft geschafft, einen neuen Blick auf das nationale Kunsterbe zu werfen. Ausgerechnet Rodin muss es sich nun gefallen lassen, in einem akademisch anmutenden, uninspirierten Episodenfilm gefeiert zu werden. Schade
»Saint Amour« ist ein maskulines französisches Feelgoodmovie voller böser poetischer Widerhaken vom stets zwischen Skurrilität und Melancholie schwankenden Regie-Duo Delépine und Kervern
»La belle saison« ist das Melodram eines lesbischen Coming-outs zwischen Paris und der ländlichen Provinz: Catherine Corsini inszeniert eine glänzend besetzte Liebesgeschichte mit zärtlichem Blick für Körper und Landschaften
Das Feelgoodmovie »Heute bin ich Samba« über einen illegalen Migranten in Paris balanciert auch dank des Charmes von Omar Sy unterhaltsam zwischen Dur und Moll, verstolpert sich aber mit einer aufgesetzt wirkenden Romanze