Andreas Busche
Filmkritiken von Andreas Busche
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Die Disney-Verfilmung des populären Bilderbuchs setzt statt Charme eher auf routinierte Situationskomik, kann aber dank seines Darstellerensembles um Steve Carell und Jennifer Garner überzeugen
Mit ihrem Gespür für zwischenmenschliche Dynamiken zeichnet Ava DuVernay in »Selma« ein charismatisches Bild des Bürgerrechtlers Martin Luther King und zugleich eine komplexe Innenansicht der Bürgerrechtsbewegung
Der letzte Teil von Roy Anderssons Trilogie über das Menschsein setzt wieder auf die bewährte Mischung von nordisch-rustikalem Humor, skandinavischer Lakonie und Tragik. Visuell ist es sein bisher konzentriertester Film, auch wenn sich die Ideen wiederholen
Auch Joanna Hoggs dritter Spielfilm handelt von der englischen Mittelklasse, fokussiert diesmal aber ein Künstlerehepaar, das in seinem modernen Wohnhaus in einer Art Ehegefängnis lebt. Die Bilder sind geschmackvoll und kühl komponiert, was streckenweise eher an einen Versuchsaufbau denken lässt
In ihrer sozialbewussten Mockumentary über eine Vampir-WG spielen die "Flight of the Conchords"-Erfinder Taika Waititi und Jemaine Clement einerseits mit der klassischen Vampir-Mythologie, gewinnen dem auserzählten Format der WG-Sitcom darüber hinaus aber auch ein paar neue, bissige Seiten ab
Mit beißender Polemik, aber auch ungewohnt rustikalem Humor kommentiert Heinz Emigholz in seinem neuen Essayfilm die Errungenschaften der Betonarchitektur
Antoine Fuquas Kinoversion des Serienklassikers übernimmt außer der Grundidee nicht viel vom Original. Das Ergebnis ist nicht zuletzt dank Denzel Washington ein unterhaltsames Exemplar reaktionärsten US-Actionkinos
Das Regiedebüt von »Wayneʼs World«-Erfinder Michael Myers ist eine atemlose, kolportagehafte Dokumentation über Shep Gordon, eine der schillerndsten Figuren der amerikanischen Unterhaltungsbranche, in der der Porträtierte selbst mit viel Witz auf ein Leben auf der Überholspur zurückblickt
Nadja wird nach zwanzig Jahren als Haushälterin des Ehepaars Stefanos und Evi aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Der griechische Regisseur Athanasios Karanikolas erzählt den Selbsterhaltungskampf der Frau in einer klaren, fast geometrischen Bildsprache, deren strenge Linien die Figuren einzugrenzen scheinen. Ein stilles, emotionales Plädoyer für Solidarität im Angesicht einer gesellschaftlichen Krise
Kelly Reichardt legt mit ihrem Hollywooddebüt »Night Moves« eine Art Ökothriller vor, der sich den Konventionen des Genres verweigert. Statt die Motivation der Figuren zu erklären, hinterfragt sie mit ihrer stillen Inszenierung lieber die moralischen Implikationen des politischen Aktivismus