epd Film-Autor Andreas Busche erhält den Siegfried Kracauer Preis
Sven von Reden, Toby Ashraf, Prof. Carl Bergengruen, Andreas Busche. © Stephan Vavra
Der Verband der deutschen Filmkritik und die MFG Filmförderung Baden-Württemberg haben Andreas Busche mit dem Siegfried Kracauer Preis ausgezeichnet. Sein Essay "Zurück in die Zukunft“ war im vergangenen Jahr in der März-Ausgabe von epd Film (3/2014) erschienen. Busche setzte sich darin mit der nur langsam voranschreitenden Digitalisierung des deutschen Filmkulturerbes auseinander. Seinen Recherchen zufolge zeigen Bundesrepublik und Filmförderungsanstalten nur wenig Engagement für den Erhalt analoger Produktionen. Im europäischen Vergleich stelle Deutschland nur einen Bruchteil von dem an Geldern zur Verfügung, was die Nachbarstaaten bereit sind auszugeben. Dabei mache die Digitalisierung Filmwerke, "also historische Dokumente, die in Archiven lange unzugänglich waren, in Form einer Restaurierung oder über Onlinemediatheken wieder für eine Öffentlichkeit sichtbar.“ In der Begründung der Jury hieß es, Busche sei ein Autor, "der Fragen stellt, hin- und herwendet, von vielen Seiten beleuchtet und dabei weder zu voreiligen Schlüssen kommt noch blind für die Dramatik der Situation ist“.
Busches Artikel gewann in der Kategorie "Beste Filmkritik“ neben dem Beitrag "Tophilia“ von Toby Ashraf ("sissy“-Magazin vom 30.10.2014). Beide teilen sich das Preisgeld von 3.000 Euro. Das Stipendium des Kracauer-Preises erhielt Sven von Reden. Während des Filmfests München wurden die Auszeichnung den Autoren überreicht. Der nach dem Filmtheoretiker Siegfried Kracauer benannte Preis wurde in diesem Jahr erst zum zweiten Mal verliehen.
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