Buch-Tipp: Paul Duncan – The James Bond Archives

7 Kilo Bond

Im Begriff coffeetable book schwingt etwas Verächtliches mit – nicht zum Lesen, sondern nur zum Schauen taugen sie, vielleicht auch nur, um sie Besuchern wie Trophäen zu präsentieren. Und hat ein Buch mit Filmbildern in Zeiten der ultimativen Verfügbarkeit der Filme selbst überhaupt noch einen Sinn? 

Ja, denn bestimmte ikonografische Momente möchte man schon mal länger bestaunen als für den flüchtigen Filmmoment. Und: hier kann sich auch der Text sehen lassen, eine Oral History, in der zahlreiche an der Produktion Beteiligte der bislang 24 Filme aus dem Hause Eon Productions zu Wort kommen. 

Der Konkurrenzfilm »Never Say Never Again« ist präsent mit einem umfänglichen Sean-Connery-Interview aus dem »Rolling Stone«, Bonds literarischer Schöpfer Ian Fleming selbst mit einem 1964er »Playboy«-Interview. Zu »No Time to Die« etwa erfahren wir, dass der Regisseur sich selbst bewarb und dass Daniel Craig bei Annahme der Rolle vorgab, wie der Film enden solle. Das coffeetable book macht Lust, die Filme mit geschärftem Blick erneut anzusehen.


 

 

 

Paul Duncan (ed.): The James Bond Archives. »No Time to Die« Edition. Taschen, Köln 2023, 648 S., 75 €. In englischer Sprache; deutsche, französische, spanische Übersetzungen verfügbar mit QR-Code.

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