Europäischer Filmpreis 2015
Foto: Agency People Image/API (c.) Michael Tinnefeld
In Berlin ist am gestrigen Abend zum 28. Mal der Europäische Filmpreis verliehen worden. Zum Besten Europäischen Film wählten die 3.000 Mitglieder der European Film Academy »Youth« (Ewige Jugend). Die italienisch-französisch-britisch-schweizerische Koproduktion erhielt insgesamt drei der Auszeichnungen, neben Sir Michael Caine als Bester Schauspieler wurde außerdem Paolo Sorrentino als Bester Regisseur geehrt.
Während der in drei Kategorien nominierte mehrfache deutsche Filmpreis-Gewinner »Victoria« leer ausging, reüssierten drei deutsche Koproduktionen: So ging der Preis für die Beste Europäische Komödie an Roy Anderssons »Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach« (SE/NO/FR/DE). In der Kategorie »European Discovery« wurde »Mustang« (FR/DE/TR/QA) mit dem Prix Fipresci ausgezeichnet und den Preis für den Besten Ton erhielten Miguel Martins und Vasco Pimentel für »1001 Nacht« (Arabian Nights – Vol. I-III, PT/FR/DE/CH).
»Amy«, die britische Dokumentation über die verstorbene Musikerin Amy Winehouse, wurde zum Besten Dokumentarfilm gewählt, die Koproduktion »Song of the Sea« zum Besten Animationsfilm, die kroatische Produktion »Picnic« zum Besten Kurzfilm. Den Publikumspreis für den Besten Film konnte der spanische »La Isla Mínima« (Marshland) von Regisseur Alberto Rodríguez für sich gewinnen.
»The Lobster« (GB/IE/GR/FR/NL) erhielt zwei der weiteren Auszeichnungen: Die Drehbuchautoren Yorgos Lanthimos und Efthymis Filippou und Kostümbildnerin Sarah Blenkinsop gewannen in ihren Kategorien.
Die Gewinner in den Kategorien Kamera, Schnitt, Szenen- und Kostümbild, Filmmusik sowie Sounddesign wurden von einer speziellen, siebenköpfigen Jury auf Grundlage der EFA-Auswahl sowie zusätzlichen Filmeinreichungen gekürt.
Mit dem Europäischen Kamerapreis – Prix Carlo di Palma - wurde in diesem Jahr Martin Gschlacht für die österreichische Produktion »Ich seh, ich seh« geehrt. Der Preis für den Besten Schnitt ging an Jacek Drosio für »Cialo« (Body) von Malgorzata Szumowska. Sylvie Olivé gewann mit ihrem Szenenbild für »The Brand New Testament« (Le Tout nouveau testament, BE/FR/LU), Cat's Eyes mit ihrer Filmmusik für die britisch-ungarische Produktion »The Duke of Burgundy«.
Der Europäische Koproduzentenpreis – »Prix EURIMAGES« ging an Andrea Occhipinti.
Wie schon im Vorfeld bekannt gegeben worden war, ehrte die Europäische Filmakademie die britische Schauspielerin Charlotte Rampling für ihr Lebenswerk, die außerdem als Beste Europäische Schauspielerin für ihre Leistung in »45 Years« ausgezeichnet wurde. Sir Michael Caine erhielt den »Honorary Award of the EFA President and Board«, während Christoph Waltz für die Beste Europäische Leistung im Weltkino prämiert wurde.
Quelle: www.filmportal.de
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