Kritik zu Diana
Statt mit einem groß angelegten Biopic nähert sich Oliver Hirschbiegel der »Königin der Herzen« mit einer biografischen Ausschnittvergrößerung, die sich der angeblich wahren letzten großen Liebe von Lady Di widmet
Dass die Briten Oliver Hirschbiegels Diana nicht lieben, ist keine Überraschung. Schließlich ist die Princess of Wales eine Popikone, wie sie das Vereinigte Königreich seit den Beatles nicht mehr hervorgebracht hat, und ihr früher, tragischer Tod ein immer noch unverarbeitetes, nationales Trauma. Und dann kommt dieser deutsche Regisseur daher und dreht aus den letzten zwei Lebensjahren der Lady Di einfach einen Liebesfilm. Der Sturm der Entrüstung war da programmiert.
Dass die Treffen im Geheimen stattfinden, gibt der Affäre anfangs die humorvolle Würze, wird aber später auch zum Verhängnis der Beziehung, die im grellen Licht der Öffentlichkeit keine Überlebenschancen hat. Dennoch zeigt der Film, wie Diana im Rückenwind der frischen Liebe das eigene Leben neu strukturiert und ihre Popularität in den Dienst politischer Kampagnen stellt.
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