Filmkritiken
Woche vom 20.03.2019
Weder die formale Brillanz der Inszenierung noch Lupita Nyong'os mitreißendes Spiel können in Jordan Peeles zweiter Regiearbeit »Wir« völlig die Schwächen eines Drehbuchs verbergen, das zu viel will
Die Schließung des Scala-Kinos in Konstanz 2016 weitet Douglas Wolfsperger in seinem Dokumentarfilm »Scala Adieu« zu einer Reflexion über Kino-Emotionen und Kulturignoranz aus
Endlich mal wieder eine Komödie über Menschen mit Behinderungen, die sich was traut, die zugleich respektlos und zärtlich ist, wahrhaftig und märchenhaft, mit einer irren Geschichte und einem tollen Ensemble!
Mit seinem untheatralischen Theaterfilm über die fiktive Entstehungsgeschichte des Stücks »Cyrano de Bergerac« gelingt dem Regisseur, Autor und Darsteller Alexis Michalik ein großer Wurf: »Vorhang auf für Cyrano«
Bemüht wirkende Lifestylekomödie über drei Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen mit ihrem Mutterdasein hadern: »Frau Mutter Tier«
Der Dokumentarfilm »Free Solo« punktet nicht nur mit der Spannungsdramaturgie eines Felswandklettergangs, sondern zugleich mit Fragen danach, wie man gestrickt sein muss, um solche Risiken einzugehen
Drei Geschwister finden sich am Bett ihres kranken Vaters wieder... Zwischen Nostalgie und Melancholie verhandelt Regisseur Robert Guédiguian in »Das Haus am Meer« seine großen Themen, nämlich die Zukunft der Linken, den Humanismus und die Liebe zur Kunst – nicht immer psychologisch stimmig, aber stets glaubwürdig
Essayfilm, der sich zwar äußerst interessanten Themen zuwendet, aber keine wirklichen Bilder dafür findet. Vielleicht ist dies eine neue ästhetische Form des Nachdenkens, vielleicht aber auch die Grenze des Kinos
Erstaunliches Dokument einer radikal islamischen Familie in Syrien. Vor allem in der Art, wie Gewalt und Religion auch für die Kleinsten schon verbunden werden, ist dieser Film erschütternd. Kaum jemandem ist es gelungen, so nah an seine überaus gefährlichen Protagonisten heranzukommen: »Of Fathers and Sons«
Eine rechtsradikale Terrorzelle, zwei Männer, eine Frau, zwei Stunden mit kaputten Triebgesteuerten, die brüllen, vögeln und Menschen mit Migrationshintergrund töten. Radikales Kino am Abgrund, man kann Jan Bonnys Film »Wintermärchen« nicht mögen