News
15.11.2024
Chiara Fleischhacker, 31, geboren in Kassel, ist Regisseurin und Drehbuchautorin, studiert seit 2015 an der Filmakademie Baden-
Württemberg in Ludwigsburg. Während des Studiums drehte sie dokumentarische Kurzfilme, die mehrfach ausgezeichnet wurden.
Ihr erster Langfilm »Vena« über eine drogenabhängige Mutter bekam den First Steps Award. Sie lebt mit ihrer Tochter in Erfurt.
gesehen und vergessen
Das Thema kommt oft an, düster, Mittelalter, eingefangenes Leben dort. Aber es ist nicht stimmig. Wie kann eine Frau, vielleicht 13 beim Ableben der Mutter, 20 Jahre lang so überleben. Man sieht sie kein Reh fangen, kaum was kochen, was denn auch, kein Federvieh, kein Feld, kein Korn, keine Rübe, kein Werkzeug für Feuerholz, man sieht sie nicht und nie arbeiten für das Überleben, nur mal die Ziegen melken und ein Weniges an Käse aufbereiten. Kein Warenaustausch für neues Tuch oder ein Messer oder einen Topf. Chancenlos. Und geboren hat sie auch noch, und noch immer weiße Wäsche und ein recht adrettes Kleid.
Zu düster, zu nutzlos, zu fiktiv der Film, was soll er einem geben ? Und mit ner toten Ratte im fließenden Gebirgsbach stürzt man kein Dorf im Tal ins Unglück ...