"Was tut sich?" mit Michael Fetter Nathansky

© Port au Prince

am Sa., den 6.7. in Frankfurt am Main

Irgendwo zwischen Woody Allen und den Dardenne-Brüdern ordnet Michael Fetter Nathansky seine Filme ein. Er nimmt Menschen in den Blick, die um ihre komplexen (Beziehungs-)Probleme kreisen, aber anders als zum Beispiel Allen legt er sie nicht als kauzige, ­intellektuelle Großstädter an, sondern platziert sie im Arbeitermilieu, in Plattenbauten, Fabriken und Kraftwerken.

Ebendort tummeln sich auch die Akteure in Nathanskys neuem Film »­Alle die Du bist«. Nadine (Aenne Schwarz) lebt mit ihrem Mann Paul (Carlo Ljubek) im Rheinischen Braunkohlerevier. In letzter Zeit erscheint ihr Paul zunehmend fremd – manchmal wortwörtlich, wenn sie ihn als Kind, alte Frau oder sogar als Tier wahrnimmt. Sie fragt sich, ob ihre Beziehung noch Bestand hat.

Fetter Nathansky hat schon 2017 mit seinem Kurzfilm »Gabi«, über eine Fliesenlegermeisterin, die Alltagssituationen wie Vorsprechen probt, Aufsehen erregt und den Deutschen Kurzfilmpreis 
in der Rubrik »Spielfilme von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten« gewonnen. 

Nathansky, Jahrgang 1993, wuchs in Deutschland und Spanien auf. Er studierte von 2013 bis 2021 Regie an der Filmuniversität Babelsberg. Sein Langfilmdebüt »Sag du es mir« über ein Verbrechen, aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt, gewann 2019 den Hauptpreis des Festivals des Deutschen Films in ­Ludwigshafen. Fetter Nathansky spielt darin mit der Subjektivität und stellt »die eine Wahrheit« auf die Probe. Mit seiner Lebens­gefährtin, der Regisseurin Sophie Linnenbaum, schrieb er das Drehbuch von »The Ordinaries«.

Vorstellungsbeginn am 18.4. ab 19:30 Uhr

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt 
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film

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