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Die Odyssee eines jüdischen Jungen durch feindlich gesinnte Dörfer Osteuropas während der Nazibesetzung als dreistündiges Gewaltepos in brillanten Schwarzweißbildern ist eine höchst streitbare Zumutung. Aber eine, die Auseinandersetzung verdient
Schlicht und schrecklich ist dieser Horrorfilm aus dem Hohen Norden, angesiedelt in einer von den Sommerferien nahezu entleerten Hochhaussiedlung und kreisend um vier Außenseiter-Kinder, die sich mit einer grausamen Macht einlassen. Unschuldig ist am Ende keiner mehr.
Mannheim, 1.–7.2. – Die Schwulen Filmtage kuratieren die aus ihrer Sicht acht besten schwulen Filme der letzten beiden Jahre zu einer genreübergreifenden internationalen Auswahl. Themen aus spezifisch homosexuellen Lebenswelten stehen dabei im Mittelpunkt, die Filme erzählen aber auch universal gültige Geschichten über Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht und Verlust.
Nach dem Tod der Großmutter kommt der neunjährige Roman aus der Ukraine nach Deutschland, wo seine Mutter als Pflegerin illegal für den Rentner Gert arbeitet. Marcus Lenz erzählt mit Psychothriller-Anleihen von den Unsicherheiten des Erwachsenwerdens, von Mutterliebe und davon, Grenzen zu überwinden.
Eine unwahrscheinliche Liebesgeschichte zwischen einer gereiften Dame und einem linkischen Jungen erzählt Nicolette Krebitz in ihrem vierten Film auf so schwebend verspielte und poetische Weise, dass sich irdische Fragen nach der Wahrscheinlichkeit gar nicht erst stellen.
Weil er die Scheidungsformel »talaq« auf die Mailbox seiner Frau brüllt, muss der gläubige Muslim Oray drei Monate getrennt von ihr leben. Mit seinem starken Debüt gelingt Akif Büyükatalays ein sozialrealistisches Kino der Zwischentöne, fernab vom Culture-Clash- oder Problemfilm-Duktus.
Martin Scorseses Film »The Wolf of Wall Street« über die zwielichtige Karriere des Aktienhändlers Jordan Belfort ist weniger ein Film über die Verfehlungen der Wall Street als darüber, was man mit viel Geld machen kann: das Leben in einen Drogenrausch verwandeln, mit allen Konsequenzen.
In seiner epischen Serie »Masters of the Air« schildert Produzent Steven Spielberg mit viel Aufwand den Einsatz der Piloten der 100th Bombardement Group, einer legendären Einheit der US Air Force, im Zweiten Weltkrieg.
Mit »Letzter Abend« hat Lukas Nathrath einen ungewöhnlichen Debütfilm vorgelegt, der nach kurzem Kinostart nun als VoD zur Verfügung steht.
Mit Bayard Rustin wird in diesem Biopic ein verkannter Held der Bürgerrechtsbewegung gewürdigt. Er wird gespielt vom Star der Stunde Colman Domingo (»Die Farbe Lila«).