"Was tut sich?" mit Lars Kraume

© Studiocanal

am Mi., 21.03. in Frankfurt am Main

Based on a true Story: In seinem neuen Film widmet sich Lars Kraume einem realen Fall aus der Geschichte der DDR: Im Jahr 1956 halten Schülerinnen und Schüler einer Abiturklasse in Stalinstadt (heute Eisenhüttenstadt) eine Schweigeminute für die Opfer des Aufstands in Ungarn ab. Und geraten damit in das Visiser der Staatssicherheit.Zwar versucht der Schuldirektor (Florian Lukas), die Aktion als jugendlichen Unsinn abzutun, aber Volksbildungsminister Lange (Burghart Klaußner) vermutet einen politischen Akt dahinter und versucht mit allen Mitteln, den Anstifter ausfindig zu machen. Doch die Klasse hält auch trotz angedrohter Repressionen zusammen. »Und hier liegt«, schreibt Anke Westphal in ihrer Kritik in diesem Heft, »bei aller Plakativität der Figuren das eigentlich Interessante und sehr Beklemmende dieses Films: darin nämlich, wie er die Frage nach dem historischen Gewordensein stellt, indem er die Gegenwart jener frühen DDR-Jahre, das politisch-ideologische Wollen des ›ersten sozialistischen Staates auf deutschem Boden‹ im individuellen Fall erzählerisch mit der Vergangenheit der autoritären Väter und dem ›Tausendjährigen Reich‹ verschränkt und dabei Fragen von Integrität, Loyalität und  Verrat auf vielen verschiedenen Ebenen, persönlichen wie übergreifend ethischen, durchdekliniert«.

Lars Kraume studierte an der Berliner dfffb und stellte 1998 seinen ersten Langfilm vor: »Dunckel«. Kraume realisierte 2001 »Viktor Vogel – Commercial Man«, 2005 »Keine Lieder über Liebe«, 2010 »Die kommenden Tage« und die Hessen-Tatorte mit Nina Kunzendorf und Joachim Król. »Der Staat gegen Fritz Bauer« wurde 2015 zu seinem vielleicht größten Erfolg, der Film wurde mit sechs Lolas ausgezeichnet.

Vorstellungsbeginn am 21.03. ab 20:15 Uhr

Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte

Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220

Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.

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