"Was tut sich?" mit Frank Griebe
Er ist einer der profiliertesten Kameramänner Deutschlands mit einer immensen stilistischen Bandbreite. Für Romuald Karmakar, mit dem er schon an Kurzfilmen zusammengearbeitet hat, fotografierte er in langen Einstellungen den Dokumentarfilm »Denk ich an Deutschland in der Nacht« über die Techno- und Elektroszene in Berlin.
Griebe hat das Handwerk eines Kameramanns von der Pike auf gelernt, er hat eine Lehre im Kopierwerk und als Kameraassistent absolviert und arbeitete als Assistent von Jürgen Jürges und Michael Teutsch. Seinen ersten Kinofilm als Chefkameramann drehte er 1993 für Tom Tykwer: Die tödliche Maria, für den er sowohl den Kodak-Förderpreis als auch den Deutschen Kamerapreis erhielt. Mit Tykwer verbindet ihn eine jahrzehntelange Zusammenarbeit – er hat bei allen Filmen des Regisseurs die Kamera geführt, zuletzt bei »Ein Hologramm für den König« (2016), mit seinen langen »leeren« Totalen, und davor bei den Big-Budget-Filmen »Cloud Atlas«, »Das Parfum« und »The International«.
Aber es gibt auch ein Leben jenseits von Tykwer. Für Doris Dörrie fotografierte er den schönen »Nackt« (2002), mit Sebastian Schipper realisierte er »Absolute Giganten« (1999). Er hat auch im Dokumentarfilm gearbeitet, etwa an dem groß angelegten Fernsehprojekt »24h Berlin – Ein Tag im Leben« (2009), aber auch an der Rosa-von-Praunheim-Hommage »Rosakinder« (2012). Schon 2002 wurde er mit dem Marburger Kamerapreis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.
Vorstellungsbeginn am 21.5 ab 20.15 Uhr
Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220
Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.
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