"Was tut sich?" mit Aron Lehmann und Daniel Sonnabend
Aron Lehmanns neuer Film »Highway to Hellas« ist quasi der Nachgang zur Schuldenkrise und zum deutsch-griechischen Verhältnis. Eine klassiche Kulturclash-Komödie mit herrlich überzeichneten Stereotypen, die als Stellvertreter für Schäuble, Tsipras und Co. herhalten können. Ein gewohnt pedantisch-fieser Christoph Maria Herbst überprüft als krawattierter Vertreter einer Münchner Bank auf der griechischen Insel Paladiki die Sicherheiten für einen vor Jahren gewährten Kredit. Unter slapstickartigem Einfallsreichtum wird von den Ansässigen alles unternommen, um den ungebetenen Gast mit einer heilen Fassade zu täuschen, denn die Realität entspricht so gar nicht den deutschen Auflagen. Lehmanns Film gibt sich zunächst als leichte Komödie, ordnet sich aber in den größeren Kontext der gebeutelten deutsch-griechischen Verhältnisse ein – nicht ohne diese allerdings mit einem Happy End zu versehen.
Der 1981 in Wuppertal geborene Aron Lehmann zog nach dem Abitur nach Berlin, wo er für verschiedene Filmproduktionen als Set-Aufnahmeleiter arbeitete. Daraufhin absolvierte er sein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen »Konrad Wolf« in Potsdam-Babelsberg. Nach mehreren Kurzfilmen und -dokumentationen wie »So G'sell so« (2007) oder »Mondwärts« (2010) gelang ihm 2012 mit »Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel« sein Langfilmdebüt. Der Film eröffnete die deutsche Reihe beim Filmfest München und wurde mit mehreren Preisen, darunter dem Publikumspreis des Max Ophüls Festivals, ausgezeichnet.
Aron Lehmann und Daniel Sonnabend sprechen am 15.12. im Deutschen Filmmuseum mit epd Film-Autor Ulrich Sonennschein über »Highway to Hellas«.
Vorstellungsbeginn am 15.12. ab 20.15 Uhr
Kino im Deutschen Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 20 Uhr
Tel.: +49 (0)69 961 220 – 220
Die Reihe »Was tut sich – im deutschen Film« ist eine Kooperation von epd Film mit dem Deutschen Filmmuseum Frankfurt.
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