Vincent Roget
Produzent/in von:
Der Titel von Éric Besnards neuer bukolischer Komödie ist Programm: Es geht darum, was »wirklich zählt« im Leben. Ein quirliger Geschäftsmann (Lambert Wilson) wird vom Gehetztsein seiner urbanen Existenz erlöst, als er in den Bergen auf einen schroffen Aussteiger (Grégory Gadebois) trifft. Das Drehbuch schlägt der eigenen Vorhersehbarkeit sachte Schnippchen – und dank der Spielfreude der Darsteller erweisen sich die Lebenslektionen als erfreulich wechselseitig.
Der französische Regisseur Éric Lavaine verspielt in seiner Fortsetzung von »Willkommen im Hotel Mama« von 2016 die Möglichkeit, Mutter-Kind-Konstellation bis ins Erwachsenenalter zu ergründen, und setzt in dieser Komödie einzig auf Klamauk und Klischees.
Der Anfang überrascht. Für ein paar Momente legt Eric Lavaines Komödie um eine gescheiterte Architektin, die zu ihrer Mutter zurückkehrt, den Finger direkt in die Wunden eines von wirtschaftlichen Krisen geschüttelten Europas. Doch das ist nur ein Vorwand, um schließlich umso hemmungsloser auf schlecht getimte Gags und verlogenen Eskapismus zu setzen