Lubna Azabal
Als Schauspieler/in:
Eine erschütternde Geschichte um zwei französische Teenagerinnen, die nach Syrien reisen, um sich dem Islamischen Staat anzuschließen. Das brutale und perfide Vorgehen vor Ort wird klug und detailliert gezeigt, die Vergangenheit der Frauen aber nur wenig thematisiert, wodurch der Film einen mit vielen Fragen zurücklässt.
Maryam Touzani gelingt ein formvollendeter Film, der seine Figuren behutsam inszeniert und sie auch in Momenten größter Verletzlichkeit strahlen lässt. Nebenbei greift sie furchtlos und doch respektvoll Tabuthemen wie Homosexualität und Tod auf und zeigt eine andere Seite der marokkanischen Gesellschaft.
Samel Zoabis Komödie »Tel Aviv on Fire« handelt gleich zweifach von einem kleinen Grenzverkehr: zwischen Palästina und Israel sowie zwischen Leben und Fiktion. Der frisch gebackene Autor einer in Ramallah entstehenden Seifenoper und der Kommandant eines Kontrollpunkts tun sich zusammen, damit diese nicht mehr ganz so antizionistisch ist
In seinem neuen Film »Grain – Weizen« sucht Bildermagier Semih Kaplanoğlu nach einer Synthese zwischen den in seinen früheren Filmen gelungenen Blick nach Innen und Motiven der Science-Fiction, was leider nicht ganz gelingt
Nach der Vorlage eines Theaterstücks des in Kanada lebenden Libanesen Wajdi Mouvawad erkundet der kanadische Filmemacher Denis Villeneuve das Bürgerkriegsszenario eines Nahostlandes: »Die Frau die singt«