Britta Schmeis
Filmkritiken von Britta Schmeis
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Die deutsche Filmemacherin spürt in ihrer konventionell erzählten Doku der Bedeutung von Musikerinnen in der Geschichte des Rocks nach und lässt dafür viele Protagonistinnen, allen voran Suzie Quatro, zu Wort kommen. Ehrenwert aber langweilig inszeniert.
Verletzlich, verletzt und unglaublich stark spielt Julius Nitschkoff in André Szardenings' Kinodebüt einen 21-Jährigen, der zu nehmend an der verantwortungslosen Sorglosigkeit seiner nur 15 Jahre älteren Mutter (Lana Cooper) zu zerbrechen droht. Von Regisseur Szardenings in betörend schönen und traurigen Bildern erzählt.
Bildgewaltiges Drama aus den unwirtlichen wie faszinierend schönen Alpen Nordalbaniens über eine patriarchale Gesellschaft, der Frauen nur entkommen können, indem sie Teil von ihr werden. Eine Selbstermächtigungsgeschichte einer jungen Frau in den 1960er-Jahren, die für ihre Freiheit einen hohen Preis zahlen muss.
Vielschichtiges und feinfühliges Familiendrama um einen Vater, der seinen depressiven Sohn retten will und schmerzlich scheitert – mit einem großartigen Cast u.a. mit Hugh Jackman und Laura Dern.
Geschickt stellt Florian Hoffmann die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Bilder und verknüpft Medienkritik mit der Geschichte eines kurdisch stämmigen Berliners, dessen Exilwunden wieder aufbrechen.
Als zuckrige Empowerment-Geschichte erzählt »Call Jane« basierend auf wahren Begebenheiten von dem Kampf um die Legalisierung von Abtreibung in den 1970er-Jahren in den USA.
Schwarzhumoriger Krimi, der das Genre des in Deutschland so beliebten Provinzkrimis untergräbt.
Grandios gelingt es dem deutschen Regisseur Kilian Riedhof von dem nationalen Trauma der Anschläge von Paris 2015 aus einer rein persönlichen Sicht zu erzählen – nach dem autobiografischen Buch von Antoine Leiris.
In einer eigenwilligen, fordernden Dokumentation lässt Carolin Schmitz acht Frauen von ihrem Muttersein berichten, verkörpert werden sie alle von Anke Engelke. Das ist faszinierend und verwirrend zugleich und wird der Komplexität doch nicht gerecht.
Mit feinem Gespür für Humor und Satire auch in den tragischsten Momenten erzählt der in Syrien geborene Kurde Mano Khalil die Geschichte eines kleinen Jungen an der syrisch-türkischen Grenze Anfang der 1980er Jahre. Es ist ein beeindruckendes Plädoyer für Menschlichkeit und Versöhnung mit einem ebenso beeindruckenden Jungdarsteller.