Kritik zu Shootout – Keine Gnade
Altmeister Walter Hill inszeniert Altstar Sylvester Stallone in einem Actionfilm über einen Profikiller auf Rachefeldzug – eine Art Genrezeitreise in die 80er Jahre
28.02.2013
Bewertung: 3
Leserbewertung
(Stimmen: 3)
Fast siebzehn Jahre ist es her, seit mit Last Man Standing ein Film von Walter Hill seinen Weg in die deutschen Kinos gefunden hat. Zugegebenermaßen konnten seine nachfolgenden Kinoarbeiten, etwa der Knastfilm UNDISPUTED, nicht mit seinen früheren Klassikern mithalten. Aber zumindest der fürs Fernsehen produzierte Western BROKEN TRAIL (2006) hätte etwas mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt.
Sarah Shahi, Sung Kang
Der Reiz des Films liegt denn auch vor allem in der Art, wie Hill das Ganze inszeniert und wie Stallone seine Figur anlegt. Es ist durchaus faszinierend, mit welch bierernster Konsequenz die beiden einen Actioner abliefern, der bis ins Detail auch als Produktion aus dem Jahr 1985 durchgehen würde. Von der Buddymovie-Konstellation über die Geiselnahme der Tochter Bobos durch einen diabolisch dreinblickenden Superkiller bis hin zum Showdown in einer stillgelegten Fabrikhalle, bei dem jede Menge Bösewichte über Geländer in die Tiefe stürzen, muss man SHOOTOUT– KEINE GNADE als eine gewaltige Reminiszenz an die große Zeit von Regisseur und Hauptdarsteller verstehen. Für Kenner gibt es eine Reihe hübscher Anspielungen auf Hill-Klassiker wie NUR 48 STUNDEN, DIE LETZTEN AMERIKANER oder STRASSEN IN FLAMMEN und Stallone-Filme wie DIE CITY-COBRA.
Sylvester Stallone, Jason Momoa (v.l.n.r.)
Ihre Meinung ist gefragt, Schreiben Sie uns