»Für immer hier«: Eine Tragödie braucht kein Melodrama
»Für immer hier« (2024). © Alile Onawale / Video Films / DCM
Der neue Film von Walter Salles erzählt am Beispiel einer Familie auf sehr persönliche Weise von den Verbrechen der brasilianischen Militärdiktatur. »Für immer hier« ist zugleich für den internationalen Oscar und als bester Film nominiert und hat in seiner Heimat ein politisches Beben ausgelöst. Frederico Füllgraf erzählt die Geschichte hinter den Bildern
Kaum waren die letzten Namen des Stabs von »Für immer hier« im Abspann über die Leinwand gerollt, erhob sich das Publikum der Weltpremiere auf den letzten Filmfestspielen von Venedig zu einer zehnminütigen stehenden Ovation. Unter dem Druck mehrerer qualifizierter Preisanwärter stehend, beschloss die Festivaljury, den Film wenigstens mit dem Drehbuchpreis auszuzeichnen. Seitdem lief »Für immer hier« (Ainda Estou Aqui, englisch I'm Still Here) auf rund 50 internationalen Festivals und gewann außer dem Goldenen-Drehbuch-Löwen weitere sechs Preise, darunter den Golden Globe für Fernanda Torres als beste Hauptdarstellerin. Die Oscar-Akademie sprach gleich drei Nominierungen aus: zum besten internationalen Film, zum besten Film und noch einmal für die beste weibliche Darstellerin, womit Fernanda Torres' zu Hause längst anerkanntes Talent international bestätigt wurde.
Seit seiner Uraufführung im November 2024 im Heimatland Brasilien brach der Film Publikumsrekorde. Nach Angaben von Sony Pictures von Ende Januar zählte er über vier Millionen Kinobesucher:innen, vor allem jüngere. Es handelt sich um einen Premierenrekord, der sich im Laufe der Zeit vor allem gegen Publikumsrekordisten aus der religiös-fundamentalistischen Szene behaupten musste, wie »Nada A Perder« (Nichts zu verlieren, 2018) –
ein Porträt des Gründers der fundamentalistischen Sekte »Universelle Kirche vom Reich Gottes«, Edir Macedo, der 12,2 Millionen Zuschauer erreichte. Für immer hier ist jedenfalls besucherstärkster Titel seit der Corona-Pandemie in Brasilien.
»Für immer hier« ist Regisseur Walter Salles' sechzehnter Spielfilm; zu seinen internationalen Erfolgen gehören »Central Station« (Central do Brasil, 1998) mit Fernanda Torres' Mutter Fernanda Montenegro in der Hauptrolle und das Che-Guevara-Roadmovie »Die Reise des jungen Che« (2004) mit Gael GarcÍa Bernal. Mit einem geschätzten Nettovermögen von 4,4 Milliarden US-Dollar (Forbes, Januar 2025) ist Walter Moreira Salles nach Steven Spielberg und George Lucas der drittreichste Filmemacher der Welt. Ein Reichtum aus Filmarbeit? Nein. Salles ist Erbe der Familie Moreira Salles, Besitzerin von Itaú, der größten brasilianischen Bank.
In Interviews zeigte sich Salles von der stürmischen Rezeption seines neuen Films überrascht: »Für immer hier« entwickle sich »zum kulturellen, soziologischen und politischen Phänomen. Das konnten wir nicht vorhersehen, und es brachte mich zum Nachdenken darüber, wie wirkungsvoll Literatur, Kino und Musik gegen das Vergessen sein können«, erklärte der Regisseur gegenüber der Hollywoodplattform »Deadline«. Die Durchschlagskraft des Films hatte im Januar 2025 zur Folge, dass 414 Sterbeurkunden der von der Militärdiktatur ermordeten »Verschwundenen« berichtigt wurden. Der Nationale Justizrat legte fest, dass fortan »unnatürlicher, gewaltsamer, vom brasilianischen Staat verursachter Tod« als Todesursache in den Todesurkunden angegeben werden muss.
Den meisten ausländischen, doch auch brasilianischen Zuschauer:innen ist die über fünf Jahrzehnte lange Wanderung der faktischen zur inszenierten Geschichte Rubens Paivas kaum bekannt. Der Stoff entwickelte sich zum stufenweisen Wahrnehmungsphänomen: von der Familientragödie zum Gegenstand staatlicher Wahrheitsfindung, von dort zu einem Buch, das wiederum als Vorlage des Drehbuchs diente, und schließlich zum Spielfilm, der Millionen Menschen zur Reflexion über das dunkelste Kapitel der brasilianischen Geschichte anregt: das von den Militärs erzwungene »Verschwinden« von mindestens 475 ermordeten politischen Gefangenen, darunter Rubens Paiva.
Der Fall Rubens Paiva: ein seit 55 Jahren strafloses Verbrechen der Militärs
Am 20. Januar 1971 überfielen sechs Militärs der brasilianischen Luftwaffe in Zivilkleidung Paivas Haus in Rio de Janeiros wohlhabendem Bezirk Leblon und verhafteten den Bauingenieur, ehemaligen Parlamentsabgeordneten und Vater von fünf Kindern. Die Eindringlinge besaßen keinen Haftbefehl, ihre Maschinengewehre sprachen jedoch eine deutliche Sprache. Brasilien schrieb das siebente Jahr der seit 1964 herrschenden Militärdiktatur, die Rubens Paivas politischer Karriere durch Mandatsentzug ein Ende gesetzt hatte. Auch Ehefrau Eunice wurde mit ihrer 15-jährigen Tochter Eliana festgenommen. Eliana wurde am folgenden Tag freigelassen, doch Eunice Paiva verbrachte zwölf Tage in einer Einzelzelle mit wiederholten, Folter androhenden Verhören.
Am zweiten Tag nach seiner Verhaftung verschwand jedes Lebenszeichen von Rubens Paiva. In einer suspekten Stellungnahme erklärten die Militärs, das Auto, in dem Paiva abgeführt wurde, wäre von Unbekannten gerammt und Paiva entführt worden. Somit wurde er offiziell als vermisst gemeldet.
Kaum aus der illegalen Haft entlassen, begann Eunice Paiva in jenen Februartagen 1971 die Suche nach ihrem Ehemann. Die Stellungnahme und »Vermissten«-Meldung der Militärs stellten sich bald als Fälschungen heraus. Rubens Paiva hatte tatsächlich das Haus in Anzug und Krawatte verlassen und war im eigenen Wagen den Eindringlingen zum Vernehmungsort der Luftwaffe gefolgt. Dort wurde er mit zwei älteren Frauen konfrontiert, die nach einem Besuch ihrer Kinder in Chile und ihrer Landung in Rio de Janeiro ebenfalls festgenommen worden waren. Die Militärs unterstellten Paiva und den Frauen Nachrichtenschmuggel zwischen Exilierten und der gegen die Diktatur im Untergrund kämpfenden Guerilla. Paiva wurde brutal zusammengeschlagen und gefoltert. Tage später wurde sein Wagen »gefunden« – ausgebrannt. Der Fund war von einem makabren Täuschungsmanöver umrankt. Die Militärs hatten die »Entführung durch Kriminelle« inszeniert, während Paiva vom Luftwaffenkommando zur Abteilung für Innere Sicherheitsvorkehrungen des Heeres (DOI-CODI) im Stadtbezirk Tijuca abtransportiert wurde. Trotz schwerer Atembeschwerden wurde er in der DOI-CODI weiter gefoltert. Im Morgengrauen des 22. Januars wurde der als »Folterarzt« und unter dem Alias Dr. Cordeiro bekannte Offizier Amílcar Lobo in die Kaserne gerufen und fand den Gefangenen nackt, mit geschlossenen Augen, von Schlägen und inneren Blutungen gezeichnet in einer Zelle liegend. Lobo riet, Rubens Paiva in ein Krankenhaus zu bringen, doch der ihn begleitende Major verweigerte die Verlegung.
Wie die Nationale Wahrheitskommission die Dinge ins Rollen brachte
Eunice Paivas Leidensweg durch die obskuren Institutionen hatte 1971 mit einem Hilfeersuchen an den Rat zur Verteidigung der Menschenrechte (CDDPH) begonnen, wurde jedoch vom damaligen Justizminister der Diktatur, Alfredo Buzaid, ad acta gelegt. Die nun alleinstehende Mutter wandte sich an befreundete und fremde Anwälte. Ihr dämmerte bereits, dass sie Witwe geworden war. Nun ging es ihr um die offizielle Bestätigung des Todes, die Auffindung von Rubens' Leiche und ein ordentliches Begräbnis.
Indes, bis zum Zusammenbruch der Militärdiktatur im Jahr 1985 sollte es noch zermürbende vierzehn Jahre dauern. Erst mit dem Amtsantritt Präsident José Sarneys, im April 1986, verpflichtete sich Justizminister Paulo Brossard zur Aufklärung von Paivas Schicksal. Doch auch die »Akte Paiva« war seit 1983 verschwunden und musste mit der brasilianischen Anwaltskammer rekonstruiert werden. Im August 1986 ordnete die Militärjustiz die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Der widersprach wiederum der damalige Generalstabschef der Streitkräfte mit Hinweis auf das im August 1979 erlassene Amnestiegesetz, das nicht nur Exilierte und in den Kerkern überlebende Widerstandskämpfer, sondern auch die Schergen und Mörder Hunderter von Oppositionellen freisprach.
Überraschenderweise sorgte »Folterarzt« Lobo für einen Eklat. In einem Interview vom 28. September 1986 für die Tageszeitung »Jornal do Brasil« bestätigte Lobo den Tod Paivas im DOI-CODI und gab die Namen einiger seiner Folterer preis.Der Mord war von der Diktatur eingestanden, Eunice Paivas Kampf aber noch nicht zu Ende. Nach der Verabschiedung des Gesetzes zur Suche nach Verschwundenen wurde mit der Ausstellung eines Totenscheins Paivas Tod 1996 offiziell anerkannt – doch wo war seine Leiche? Es dauerte wieder sechzehn verzweifelnde Jahre, bis Staatspräsidentin Dilma Rousseff – selbst eine ehemalige gefolterte politische Gefangene – 2012 die Nationale Wahrheitskommission zur endgültigen Rechenschafts-abgabe über die Menschenrechtsverbrechen der Militärdiktatur einberief. Von der Kommission verhörte, zumeist pensionierte Folterer wie General Raymundo Ronaldo Campos und Oberst Paulo Malhães warfen etwas mehr Licht auf Paivas tatsächliches Schicksal: Nach seiner Ermordung im DOI-CODI sei seine Leiche zerstückelt, eingesackt und fern der Innenstadt an der Stelle seines ausgebrannten Autos begraben worden. Aus Angst, die Leiche könnte bei geplanten Bauarbeiten entdeckt werden, sei sie jedoch wieder ausgegraben und am Strandort Recreio dos Bandeirantes versteckt worden.
Das Horrorskript war aber noch nicht zu Ende geschrieben. Zwei Jahre später, »auf Anordnung eines Ministers«, sei der Sack 1973 mit den Überresten Paivas erneut ausgegraben, auf einem Lkw zum Jachtclub von Rio de Janeiro transportiert, auf ein Schnellboot verladen und im Meer versenkt worden. So wurde es im März 2014 von einem pensionierten 76-jährigen ehemaligen Oberst des Heeresspionagediensts (CIE) der Tageszeitung »O Globo« gebeichtet.
Nun fiel aber auch die Justiz des jetzt demokratischen Brasilien der Familie Paiva in den Rücken. Mit Hinweis auf das fragwürdige Amnestiegesetz stellte Richter Teori Zavascki 2014 die Klage gegen die Mörder Paivas ein. Knotenpunkt der Kontroverse war und ist, dass es sich um ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit – potenziert durch Leichenverbergung – handelte: Verbrechen, die nach internationalem Recht weder verjähren noch einem Amnestiegesetz unterliegen. Die Ermittlungen im Fall Paiva sind nach Justizbeschluss von 2020 abgeschlossen. Die Familie wartet seitdem auf die Verurteilung der überlebenden Mörder. Im Jahr 2014 wurden zu Ehren Rubens Paivas zwei Büsten errichtet, eine vor dem Eingang des DOI-CODI-Folterzentrums, die andere im Bundesparlament. Am Tag der Einweihung bespuckte der damalige Abgeordnete und zukünftige Präsident Jair Bolsonaro die Büste im Parlament mit den Worten: »Er erntete, was er verdient hat!«
Szenenwechsel zu Marcelo Rubens Paiva
Die Erkenntnisse der Wahrheitskommission waren der Moment, in dem das zweitjüngste der fünf Kinder des Ehepaars Paiva einzugreifen beschloss. Als sein Vater verschwand, war der heute 66-jährige Publizist und Buchautor Marcelo Ruben Paiva elf; er verfolgte über Jahrzehnte hinweg die stillen, zermürbenden Nachforschungen seiner Mutter, ohne sie einordnen zu können. Dazu kam sein eigener Zustand: querschnittsgelähmt als Folge eines mit 20 Jahren erlittenen Tauchunfalls. In seiner ersten autobiografischen Chronik »Glückliches altes Jahr« (»Feliz Ano Velho«, 1982) schilderte er bereits jene bedrückenden Momente, als sechs Soldaten in sein Haus eindrangen und seinen Vater mitnahmen. Es folgten Jahrzehnte fern des Familienschicksals, mit Fokus auf die eigene Karriere.
Eunice hatte nach dem Tod ihres Mannes noch einmal studiert – Jura – und war als Expertin für indigenes Recht von der Regierung, der Weltbank und UN-Instanzen berufen worden. Doch nach 2015, als sie begann, unter Alzheimer zu leiden, benötigte sie die Nähe ihrer Kinder. Diese Nähe und die Informationsfülle der Wahrheitskommission regten Marcelo Rubens zu dem im Jahr 2015 veröffentlichten Buch »Ainda Estou Aqui« an – eine autobiografisch-literarische Hommage an seine Mutter und ihren heldenhaften Kampf für die Menschenrechte. Im Buch und in kurzen Filmszenen wird Eunice Paiva (gespielt von Fernanda Montenegro) im Rollstuhl mit verlorenem Blick vorgestellt. Sie starb 2018 im Alter von 86 Jahren.
Warum weint Fernanda Torres nicht?
Kurze Zeit nach der Buchveröffentlichung wurde Marcelo Rubens von Regisseur Walter Salles aufgesucht, der seit Jugendzeiten mit Marcelo Rubens' Schwester, der Unternehmerin Ana Lúcia Paiva, befreundet ist und häufiger Gast im Hause Paiva war. Es folgte eine fast neunjährige Phase der Drehbuchbearbeitung bis zum Beginn einer Koproduktion zwischen Globoplay (der brasilianischen Mediengruppe O Globo), Arte France Cinéma und weiteren vier kleineren Produktionsfirmen, darunter Conspiração, im Besitz des Ehemanns von Fernanda Torres.
Torres ist in ihrer Heimat als Seriendarstellerin ein household name. Vor zwanzig Jahren hat sie als erste Brasilianerin in Cannes eine Schauspielpalme gewonnen, für »Love Me Forever or Never«; bei den Oscars 2025 ist sie als zweite überhaupt nominiert – ihre Vorgängerin war ihre Mutter, für »Central Station«. Salles' Film bezieht einen großen Teil seiner Wirkung aus dem sparsamen Spiel seiner Hauptdarstellerin, das dem volkstümlichen Satz zu folgen scheint: »Es ist traurig, Menschen weinen zu sehen, doch noch trauriger ist es, Menschen zuzusehen, die das Weinen unterdrücken.« Die US-Website »Vulture« bezeichnete Torres' Spiel als »wunderbar verinnerlicht« und nannte sie das »subtile Wunder«.
Fernanda Torres erinnert sich dabei oft an etwas, das ihre Mutter Fernanda Montenegro gesagt hatte: »Wenn eine Tragödie passiert, gibt es keinen Platz für Melodrama.«
Dass die Schauspielerin während der Dreharbeiten nicht weinte, stimmt im Übrigen nicht ganz. Walter Salles ließ die entsprechenden Szenen herausschneiden und neu aufnehmen. Die subtile Darstellungstechnik gehört zum Konzept. Es war Marcelo Rubens und Salles klar, dass das Publikum von einem Spielfilm über die Verbrechen der Militärdiktatur Gewaltszenen und von ihren Opfern Verzweiflung erwartet. Doch an dem Punkt bremste Marcelo Rubens: dass nämlich die Rolle Eunice Paivas besänftigt und zurückhaltend dargestellt werden müsse – so, wie er seine Mutter über Jahrzehnte erlebt hatte. Ebenso solle die Repression der Militärs im Film nur angedeutet werden. »Folterszenen? Um Gottes Willen, nie mehr!«, erklärte Rubens mit Nachdruck im Dezember in der brasilianischen Fernsehsendung »Roda Viva«.
Kulturwende nach Bolsonaro
Brasilien erlebt ein demokratisches Aufatmen seit der Niederschlagung des versuchten Staatsstreichs vom 8. Januar 2023, zur Verhinderung von Präsident Luis Inácio Lula da Silvas Amtseinführung. Ein Aufatmen auch für die Kultur, deren Ministerium vom Regime Jair Bolsonaro (2019-2022) abgeschafft worden war, neu gegründet werden musste und bereits drei Monate nach Lulas Regierungsantritt den lahmgelegten Kulturbetrieb im März 2023 mit einer Sofortförderung von rund vier Milliarden Reais (800 Millionen Euro) wieder ankurbelte.
Man erinnert sich noch an den Januar 2020, als der damalige Kulturbeauftragte Bolsonaros und Neonazi Roberto Alvim sich feierlich filmen ließ und die neue Ausrichtung der Kultur im Rückgriff auf ein berühmtes Statement von Joseph Goebbels bekannt gab: »Die brasilianische Kunst des nächsten Jahrzehnts wird heroisch und national sein. Sie wird mit einer großen Fähigkeit zur emotionalen Beteiligung ausgestattet und wird ebenso verpflichtend sein oder es wird nichts sein.« Unter massivem Protest von Medien und Kulturschaffenden wurde Alvim gefeuert, doch der Schaden, insbesondere in der Filmförderung, war geschehen. Vier Jahre lang drohte Bolsonaro die Ancine (Agência Nacional de Cinema) – die Hauptagentur der inländischen Filmförderung – definitiv zu schließen. Während des Kräftemessens mit der Filmbranche wurde das Budget des Finanzierungfonds für den audiovisuellen Sektor (FSA) im Jahr 2020 um 43 Prozent gekürzt – eine Katastrophe für einen Bereich, der 300 000 Menschen beschäftigt und der Wirtschaft jährlich umgerechnet fünf Milliarden Euro zuführt, aber sehr stark von staatlichen Beihilfen abhängig ist.
Die Folge war, dass Ancine mindestens drei Jahre lahmgelegt wurde, womit über viertausend auf Finanzierung wartende Film- und Serienprojekte eingefroren wurden; vor allem Projekte, mit deren Werten das Regime Bolsonaro nicht einverstanden war und die es durch Zensur boykottierte.
Über den Autor
Frederico Füllgraf, deutschstämmiger Publizist und Filmemacher, aufgewachsen in Brasilien, ist Buchautor sowie langjähriger Reporter und Auftragsproduzent der ARD und der Deutschen Welle TV in Südamerika
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