Gewinnspiel: DVD/Blu-ray von »Nurejew – The White Crow«
Kritik
Im Gegensatz zu vielen anderen Künsten erscheint das klassische Ballett heute als ein Hort des Unpolitischen – niemand regt sich über das Frauenbild in »Schwanensee« oder die Identitätspolitik von »Giselle« auf. Dass das einmal ganz anders war, das bringt Ralph Fiennes in »Nurejew – The White Crow« in Erinnerung, wenn auch auf eher indirekte Weise. Als der damals 23-jährige sowjetische Tänzer Rudolf Nurejew 1961 die Gelegenheit eines Gastspiels in Paris nutzte, um in Frankreich um Asyl zu bitten, verletzte diese Tat multiple politische Sensibilitäten. Die Sowjetunion verurteilte ihn in Abwesenheit wegen Landesverrats; in Paris demonstrierten überzeugte Kommunisten gegen ihn, während überzeugte Antikommunisten seine »Flucht« als Punktgewinn fürs eigene Lager vereinnahmten. Und über die damals wirklich heiklen Themen wie Nurejews Homosexualität wurde gar nicht offen diskutiert.
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VÖ: 7. Februar 2020
Gewinnspielfrage:
In welcher Stadt wurde der jugendliche Nurejew an der Tanzschule angenommen?
(Tipp: Lesen Sie die Kritik von Barbara Schweizerhof)