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Gerhard Midding

Sie nennen sich „Amanda Jones and the Temple of Boom“, „Die zwei lustigen Drei“ oder „Rollo Tommasi“. Die meisten von ihnen machen schon länger mit; das gilt vermutlich auch für die „Absolute Beginners“. Unserem Team gaben wir in der Eile den Namen „Filme pflastern ihren Weg“. Die gefürchtete Konkurrenz von „Vier im roten Kreis“ war diesmal nicht im Rennen. Das hatte den Vorteil, dass wir den immerhin sechsten Platz erobern konnten. Sieger war das Team von „Zehn Fäuste für ein Halleluja“.

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Vom praktischen Nutzen so genannter master classes bin ich nicht vollends überzeugt – meist handelt es sich um ein moderiertes Gespräch, das höchstens ein, zwei Stunden dauert -, von ihrem Wert Quellen der Inspiration allerdings schon.

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Ein Vorzug des öffentlichen Nahverkehrs, der gemeinhin viel zu gering geschätzt wird, sind die Wartezeiten. Bei gewissen Berliner Buslinien (ich denke da besonders an die M46) muss man sich auf auf gehörige einstellen, da ihre Verspätung zwar chronisch, aber nicht berechenbar ist. Diese Zeit will nicht vergeudet sein. So wird man, sofern keine Lektüre zur Hand ist, im Stehen zum Flaneur.

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Ausstellungen verändern sich, wenn sie auf Reisen gehen. Sie müssen sich auf unterschiedliche Räumlichkeiten und Mentalitäten einrichten. Mitunter sammeln sie unterwegs Erfahrungen, lernen hinzu. Aber im Gegensatz zu menschlichen Reisenden bleibt ihnen am neuen Ort keine Zeit, um sich zu akklimatisieren.

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Wer mit dem bundesdeutschen Fernsehen der 70er Jahre aufwuchs, blickte oft auf ein Vexierbild, in dem unterschiedliche Epochen changierten. Man konnte zuschauen, wie einige Schauspieler, deren Filme aus den 60ern und früher ständig liefen, in eine neue Rolle als Moderatoren oder Entertainer hineinwuchsen: Joachim Fuchsberger, Hellmut Lange oder auch Dietmar Schönherr. So war mein Blick auf Fuchsberger immer zwiegespalten. Einerseits verfolgte ich, wie er der TV-Unterhaltung ein zusehends staatsmännisches Flair verlieh.

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Was macht einen guten Filmtitel aus? Er sollte benennen, worum es geht. Bilder entstehen lassen vor dem Auge dessen, der ihn liest. Es wäre nicht schlecht, wenn er provoziert und verlockend klingt. Eigentlich sollte er auch helfen, einen Film von seinen Konkurrenten zu unterscheiden. Heute scheint es angesichts der zahllosen Remakes, Sequels, Prequels und Reboots so, als müsse er vor allem ein Markenzeichen sein mit Wiedererkennungswert. Andererseits konnte man schon in den 50ern die Filme von Yasujiro Ozu verwechseln: Meist führten sie eine Jahreszeit, mal früh, mal spät, im Titel.

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Nach meiner Erfahrung ist Anfang September die beste Zeit, um Marseille zu besuchen. Die Ferienzeit ist vorüber und das Wetter in der Regel spätsommerlich. Die Restaurants sind leerer, die Straßen und Märkte werden wieder von den Einheimischen in Besitz genommen. Man kann die Stadt erkunden, ohne sich als Tourist zu fühlen.

Gerhard Midding

Diese Geschichte handelt davon, wie sehr der erste Eindruck täuschen kann. Sie beginnt, wie nicht wenige Einträge in diesem Blog, in den 1980er Jahren auf dem Festival von Deauville. Michael Henry Wilson moderierte dort im Theater des Casinos viele der Pressekonferenzen mit US-Regisseuren und Stars, die zum Festival eingeladen waren. Er tat es nicht mit der gleichen jovialen Hingabe, die sein Kollege Waguih Takla an den Tag legte. Aber auch er war ein Gesprächsleiter, der Charme, Strenge und Zweisprachigkeit zu kombinieren wusste.

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Mein Eintrag vom 23.8., »Ein Beitrag zur Verrentungsdebatte«, bedarf diverser Nachträge. Sie sind ausnahmslos erfreulich.

Gerhard Midding

Ich habe ihm einmal eine Idee gestohlen. Das bereue ich nicht. Vielmehr bedaure ich, dass ich später keine weitere Gelegenheit dazu hatte. Es war 1998 während des Festivals von Turin, als ich Florian Flicker kennenlernte. Das war damals (und ist es vielleicht heute noch) eines jener Festivals – außer ihm fällt mir noch die Viennale ein -, das keine Barrieren zwischen Filmemachern und Kritikern errichtet, sondern sie einfach beim Essen nebeneinandersetzt, damit sie ins Gespräch kommen.