"Was tut sich?" mit Kilian Riedhof
Nach dem autobiografischen Buch von Antoine Leiris schildert Kilian Riedhof die Auswirkungen des Massakers im Pariser Club »Bataclan« aus einer konsequent persönlichen Sicht: Der Autor hat bei dem Terroranschlag seine Frau und die Mutter seiner Kinder verloren. »Riedhof erzählt von dem Trauma einer Nation, wenn nicht der ganzen westlichen Welt«, schrieb Britta Schmeis in ihrer Kritik, »und verweigert sich dabei jeglicher Sensationslust. Er setzt einzig auf die autobiografische Intimität seiner Geschichte. (...) Es gibt viele Arten, von Terrorismus zu erzählen, selten aber gelingt es so eindrücklich wie bei »Meinen Hass bekommt ihr nicht«.«
Kilian Riedhof, geboren 1971 in Jugenheim an der Bergstraße, wurde mit dem Fernsehdrama »Homevideo« (2011) bekannt, das nicht nur Kritikerlob, sondern auch zahlreiche Auszeichnungen – darunter den Grimme-Preis und den Deutschen Fernsehpreis – erhielt. 2018 verfilmte er das auf wahren Begebenheiten basierende Geiseldrama »Gladbeck« als Zweiteiler fürs Fernsehen, das ebenfalls zu einem großen, auch internationalen Erfolg wurde. Der Lohn war ein weiterer Deutscher Fernsehpreis für den »Besten Mehrteiler« sowie eine Nominierung für den BAFTA TV Award 2019.
Im Kino landete Riedhof 2013 mit »Sein letztes Rennen« einen Publikumshit. Dieter Hallervorden brillierte darin als fiktiver, in die Jahre gekommener Marathonläufer. In seinem aktuellen Projekt »Stella. Ein Leben.« (2023) geht es um eine junge deutsche Jüdin, gespielt von Paula Beer, die im Jahr 1943 von einer Karriere als Jazzsängerin träumt, als sie von der Gestapo gefasst wird.
Vorstellungsbeginn am 15.1. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
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