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Berührend-brutales Porträt einer lesbischen Lehrerin in den späten 1980ern in Großbritannien, als Homosexualität im öffentlichen Leben unter Strafe stand – mit einer großartigen Rosy McEwen, die diese zerbrechlich-wankende Lehrerin spielt.
Michelle Yeoh als Waschsalonbetreiberin in Midlife-Crisis, die bei der Steuerüberprüfung realisiert, dass sie das schlechteste aller ihr möglichen Leben führt und fortan zwischen den Paralleluniversen hin- und herspringt. Hochunterhaltsam, schwindelerregend, aber auch frustrierend und erschöpfend.
Ein 22-jähriger Bauer in der polnischen Provinz verliebt sich in einen jungen Musiker und muss sich schließlich entscheiden, welches Leben er führen will. Das Liebesdrama erzählt in naturalistischen Bildern unaufgeregt von Selbstbehauptung in einem homophoben Umfeld.
In raffinierten Zeitschleifen erzählte Geschichte um einen Schicksalsschlag und eine ideale Beziehung jenseits aller Klischees. Und ganz nebenbei auch ein Spiel mit dem Verlauf der Lebenszeit.
»Rush« ist ein Rennfahrerfilm über die Rivalität zwischen dem Briten James Hunt und dem Österreicher Niki Lauda, der ein komplexes Bild der beiden konträren Charaktere entwirft.
Nach dem Tod ihres älteren Geliebten stößt eine junge Transsexuelle auf Ablehnung und Hass. Filmemacher Sebastián Lelio zeichnet zwar ein eindringliches Porträt einer wahrhaft »fantastischen Frau«, schießt aber in seiner undifferenzierten Kritik an der chilenischen Gesellschaft übers Ziel hinaus.
Die Verfilmung eines Romans, in der ein Teenager seinen Kampf gegen den Krebs in einem von ihm geschaffenen Comicstrip-Universum führt, traut seiner offenherzigen Buchvorlage nicht und hat am Ende nur Trostpflaster parat.
Voller Leichtigkeit und Poesie adaptiert Régis Roinsard den gleichnamigen Roman von Olivier Bourdeaut über eine Familie, die sich der Schwere des Alltags mit Fantasie entzieht, ohne die Schattenseiten eines solchen Lebens zu verleugnen.
Sönke Wortmanns Adaption des Theaterstücks von Lutz Hübner und Sarah Memitz ist durchaus unterhaltsam, geht jedoch schwierigen Themen aus dem Weg.
Zwei Paare mit Kindern machen Urlaub auf Bornholm. Ferientypisch aber will sich Entspannung gar nicht erst einstellen, stattdessen brodelt Unbehagen hoch und eskalieren verdrängte Konflikte. Beziehungstragikomödie für Erwachsene, die bewegend vom Feststecken im eigenen Leben erzählt und sich schauspielerischen Glanzleistungen in wunderschöner Landschaft verdankt.