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Sabine Derflingers dokumentarisches Porträt der Ministerin und Feministin Johanna Dohnal erzählt ebenso viel über jetzt wie über gestern.
Großartiger Dokumentarfilm über die Unsichtbarkeit. Die Leidenschaft des Vaters, in Frauenkleidern durch München zu flanieren, blieb in der heimatlichen Gemeinde allen verborgen. Es gibt also keine Bilder und doch einen Film, der alles offenbart.
Adaline (Blake Lively), die seit einem Unfall 1935 nicht mehr gealtert ist, lässt sich auf eine neue Liebe ein und begegnet dabei einer alten. »Für immer Adaline« ist eine märchenhafte Ausstattungsromanze zwischen Karma und Kunstgewerbe und ohne tiefere Bedeutung.
Die spektakuläre Entführung des Millionenerben Jan-Philipp Reemtsa erzählt Hans-Christian Schmid konsequent aus der Sicht von dessen Frau und Sohn. Eine präzis-nüchterne Studie über die angespannten Dynamiken zwischen Familie und Polizei im Ausnahmezustand.
Pedro Almodóvar verbindet die Geschichte zweier ungleicher Mütter (gespielt von der oscarnominierten Penélope Cruz und Neuentdeckung Milena Smit) mit dem kollektiven Bürgerkriegstrauma Spaniens zu einem berührend-ernsthaften Familiendrama über unbewältigte Wahrheiten.
Eine allzu enge Mutter-Sohn-Bindung, Intrigen um die Thronfolge und jede Menge Sex: »Mary & George« schließt an den Trend von Serien wie »The Tudors« und »The Great« an und setzt noch etwas drauf.
Marx, Bruce Lee und Coca-Cola: Im französischen Sechsteiler »Machine – Die Kämpferin« wird der Begriff Arbeitskampf sehr wörtlich genommen.
Augenzeugen werden: Mstyslav Chernovs oscarprämierter »20 Tage in Mariupol« zeigt die ersten Tage eines unseligen Kriegs.
In Quentin Dupieux' neuem Film »Yannick« fordert ein querulatorischer Theaterbesucher bessere Unterhaltung – mit Waffengewalt.
Frisch oscarprämiert: Cord Jeffersons Komödie »American Fiction« erzählt von einem afroamerikanischen Schriftsteller, der an den rassistischen Klischees des Literatur-Establishments zu verzweifeln droht.