Ian Cooper
Produzent/in von:
Peele hat es wieder getan; nach »Get Out« und »Wir« legt er mit dem als Science-Fiction-Horror-Satire im Western-Setting nur unzureichend beschriebenen »Nope« – den er wie die Vorgänger nach eigenem Drehbuch inszenierte – ein wunderbares Beispiel für das vor, was sich gewinnen lässt, wenn einer etwas wagt; nicht zuletzt faszinierende Erkenntnisse über das Wesen des Spektakels.
Fast 30 Jahre später knüpft »Candyman« sehr geschickt an das gleichnamige und längst zum Horror-Klassiker gewordene Original an. Für Regisseurin Nia DaCosta und ihren Mit-Autor Jordan Peele bedeutet das in ihrer Geschichte über einen Maler, der in Chicago dem alten Fluch vom Haken-Mörder nachspürt, nicht nur ein modernisiertes Setting und Cameo-Auftritte damaliger Schauspieler*innen, sondern auch thematische Komplexität wenn es etwa um alteingesessene rassistische Gewalt oder Gentrifizierung geht
Weder die formale Brillanz der Inszenierung noch Lupita Nyong'os mitreißendes Spiel können in Jordan Peeles zweiter Regiearbeit »Wir« völlig die Schwächen eines Drehbuchs verbergen, das zu viel will