Hans Schifferle
Filmkritiken von Hans Schifferle
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Gabriele Muccinos spiritueller Thriller »Sieben Leben« mit Will Smith als supergutem Menschen von L. A. passt perfekt in die aktuelle Wirtschaftskrise. Der Abgesang auf Materialismus und Selbstbezogenheit leidet aber an einem Plot-Overkill und schwerem Pathos
Ein Rock'n'Roll-Melodram über die deutsche Provinz des Jahres 1959, inspiriert von Lynchs »Wild at Heart«. Eine Bürgerstochter und ein farbiger Ex-GI proben den Liebesaufstand gegen monströse Engstirnigkeit. Ein furioses B-Picture der Leidenschaft, auf die Leinwand gestochen wie ein Oldschool-Tattoo
Ridley Scotts neuestes Werk ist ein Mix aus Kriegsdrama und Spionagefilm: Leonardo DiCaprio als gebrochener Held, der in Nahost eine neue Heimat findet, setzt Körper und Seele aufs Spiel im Krieg der CIA gegen den Terror. »Der Mann, der niemals lebte« ist ein klassischer Thriller mit überraschenden Untertönen
Ein Film wie in Trance, aber geschaffen mit der Genauigkeit eines Mathematikers – sinnlich und poetisch, versponnen und verrückt, wie er nur von Julio Medem stammen kann
In beinahe lyrischen CinemaScope-Bildern erzählt Jonathan Levine von teenage angst und den gefräßigen Sehnsüchten amerikanischer Jugendlicher. »All the Boys Love Mandy Lane « ist so etwas wie ein »Texas Chainsaw Massacre« von der sanften, aber perfiden Art
Eine Highschool-Komödie aus der prozac nation. Der reiche, junge Titelheld Charlie Bartlett kuriert Mitschüler mit Psychopharmaka und gutem Willen. Nicht immer gelungener Mix aus Skurrilität und Feel-Good-Atmosphäre. In Nebenrollen glänzen Hope Davis und Robert Downey Jr. als hinreißende Neurotiker
Das Spielfilmdebüt des Regisseurs Martin McDonagh überzeugt neben seiner erfrischend unkonventionellen Profikiller-Geschichte vor allem durch das beeindruckende Spiel von Farrell und Gleeson
Eine Hochzeitskomödie – in den Hauptrollen Michelle Monaghan und der durch »Grey's Anatomy« bekannt gewordene Patrick Dempsey – mit tollen Schauplätzen in New York und Schottland. Während die komische Beschreibung der Geschlechterrollen funktioniert, bleibt die Romantik auf der Strecke. In einer Nebenrolle brilliert Sydney Pollack
George Clooney als nur beinahe rechtschaffener Anwalt in einer Lebenskrise und Tilda Swinton als sein arbeitssüchtiges Äquivalent auf der Gegenseite – »Michael Clayton« ist das Regiedebüt des Drehbuchautors der »Bourne«-Filme
Leben und Tod von Jesse James, inszeniert als archetypischer Fall aus Politik und Show, in dem die Wurzeln des amerikanischen Wesens aufblitzen. Mit Brad Pitt als paranoidem Jesse und Casey Affleck als tragischem Bob Ford. Ein gewaltiger, oft großartiger Kunstwestern, ambitioniert bis an die Grenzen zum Prätentiösen