Britta Schmeis

Filmkritiken von Britta Schmeis

Herrlich komisch und herzzerreißend traurig erzählt Laura Lackmann in »Zwei im falschen Film« von einem im alltäglichen Trott und der eigenen Schrulligkeit feststeckenden Paar und stellt die Frage nach dem Glück. Kein neues Sujet, aber überraschend inszeniert und hinreißend gespielt von Laura Tonke und Marc Hosemann
Hüftsteif wie seine Protagonisten schickt John Stevenson seine Gartenzwerge aus »Gnomeo und Julia« mit Sherlock Holmes und Watson in London auf Verbrecherjagd und verhaspelt sich dabei in Nebenplots: »Sherlock Gnomes«
Der zunehmende Fremdenhass lässt eine junge, kluge Muslima in Amsterdam in den radikalen Islam flüchten. »Layla M.« ist ein behutsam erzählter und beklemmender Film über eine junge Muslima auf der Suche nach der eigenen Identität
Ein 18-Jähriger schließt sich in seinem Zimmer ein, seine Familie ist ratlos: »1000 Arten Regen zu beschreiben« ist ein eindrückliches Langfilmdebüt von Isa Prahl mit elegischem Sog
Nahezu dokumentarisch begleitet Autorin und Drehbuchautorin Marielle Klein in ihrem Spielfilmdebüt »Dinky Sinky« die Mittdreißigerin Frida (Katrin Röver) bei ihrem Versuch, schwanger zu werden. Das birgt komische Momente, hat aber auch Längen
Mit zurückhaltender Naivität gibt der großartige Franz Rogowski einen schüchternen jungen Mann, der als selbsternannter Superheld Gutes tut und dabei von sensationslüsternen Filmleuten porträtiert wird. »Lux« ist ein behutsamer Film, der die Frage aufwirft, wie wir uns unsere Realitäten schaffen
Mit französischer Leichtigkeit widmet sich Carine Tradieu einer der großen Fragen des Lebens: Was ist Familie? »Eine bretonische Liebe« ist ein großartiger Film, der direkt ins Herz geht
Detailverliebt und mit pittoresk in Szene gesetztem Paris demaskiert »Madame« die vermeintliche High-Society mit ihrer Verlogenheit ein bisschen zu offensichtlich, dafür aber mit Sinn für Details und feiner Komik
Ein Tag im Leben dreier Frauen, die am Rand von Bukarest anschaffen gehen. Fast dokumentarisch begleitet Regisseurin Alexandra Balteanu in »Vânâtoare« diese Frauen, deren Motivationen größtenteils im Dunkeln bleiben. Das ist schade. Stattdessen fängt sie in ihren Bildern vor allem Trostlosigkeit ein
Opulentes Historiendrama über die Affäre des russischen Zaren Nikolaus II. (großartig: Lars Eidinger) mit einer Ballerina. »Mathilde« ist konventionell erzählt und doch packend