Anders Holm

Als Schauspieler/in:

Weder was Schwiegereltern-Komödien noch das unter Comedians übliche Ausschlachten der eigenen Biografie als Gag-Material weiß Sebastian Maniscalcos erster eigener Kinofilm wirklich zu überzeugen. Entweder hätte sein Spiel mit kulturellen Unterschieden und althergebrachten Vorurteilen mehr Wahrhaftigkeit gebraucht oder im Gegenteil den Mut zu noch mehr Absurdität. Immerhin: Robert De Niro als Italo-Papa mit peinlichem Klingelton und Vorliebe für penetrante Düfte sorgt für die besten Momente.
Auch das Promi-Ensemble kann in Judy Greers Regiedebüt über kleine und große Pechvögel an einer Schule nicht überdecken, dass ihr »Career Day mit Hindernissen« zwischen Sitcom und Drama zu selten den richtigen Ton findet
Struktur und ein Rotstift hätten dem überladenen Script von Christian Ditters »How to be Single« gut getan. Durch starke Nebenrollen eine vereinzelt amüsante, aber unausgegorene Geschichtenansammlung zu Promiskuität und Balzverhalten der alleinstehenden New Yorker Twentysomethings
Zwar justiert Nancy Meyers ihr Erfolgsrezept geringfügig und stellt statt einer Romanze die ungewöhnliche Freundschaft zwischen einer jungen Geschäftsfrau und einem Rentner in den Mittelpunkt. Das Ergebnis ist aber einmal mehr das gleiche: ein bisschen zu glatt und ein bisschen zu erwartbar, dafür aber auch nie zynisch oder unsympathisch
Durch den politischen Trubel, den die Komödie im Vorfeld ausgelöst hat, ist eine Erwartungshaltung entstanden, der der Film unmöglich gerecht werden kann. Was bleibt, ist eine respektlose Verunglimpfung des nordkoreanischen Diktators, deren politische Relevanz unter dem Fäkalhumor leidet
Paul Thomas Andersons Pynchon-Verfilmung ist ungeheuer atmosphärisch inszeniert, aber trotz aller Sorgfalt und grandioser Darsteller am Ende enttäuschend

Weitere Inhalte zu Anders Holm

Tipp
Mit Julia Garner in der Hauptrolle zeichnet die Shonda-Rhimes-Produktion »Inventing Anna« den Fall der High-Society-Betrügerin Anna Delvey alias Anna Sorokin nach.