E-Mail an... Christoph Hochhäusler

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

Bewusst gesehen: die Moroder-Version von Fritz Langs »Metropolis«. Die rhythmisierten Massen vor allem haben mich nachhaltig beeindruckt.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

Zum Beispiel: Jacques Tourneurs »Out of the Past«.

Welche Serie verfolgen Sie gerade?

Ich sehe selten Serien. Es gibt natürlich gute, zum Beispiel »The Singing Detective« oder »The Wire«, aber mir gefällt nicht, wenn Unterhaltung Suchtmittel sein möchte. Ich merke die Absicht und bin verstimmt. Auch stört mich oft, dass Charaktere durch die notwendige Maximierung der Ereignisse an Glaubwürdigkeit und Prägnanz verlieren.

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

Das Wiedersehen mit Jonathan Demmes »Something Wild« hat mich begeistert und bewegt. Der Dschungel beginnt einen Schritt vom Weg, oder anders gesagt: Ordnung ist eine hysterische Konstruktion. Der Film hat eine so tiefe unverfälschte Menschlichkeit, die sehr rar ist im amerikanischen Kino.

Ein Film, auf den Sie sich freuen . . . 

Heute Abend sehe ich mir endlich Angela Schanelecs »Music« an.

Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?

Es gibt so viele. Gloria Grahame. Anton Walbrook. Simone Signoret. James Stewart. James Cagney. Cary Grant. Henry Fonda. Jean Gabin. 
Lino Ventura. Michael Lonsdale . . .

Wer oder was ist unterschätzt?

Der deutsche Film, vor allem bei den Deutschen.

Was sammeln Sie?

Momente.

Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?

La Rochefoucauld: »Wir alle sind stark genug, das Unglück anderer zu ertragen.«

Der beste Platz im Kino?

Mitte links, so dass der Blick in Richtung Zukunft (L –> R) schweifen kann.