"Was tut sich?" mit Benjamin Martins
Es sind die letzten Stunden der christlich-jüdischen Familie Klepper, die Benjamin Martins in seinem Film inszeniert. Am 11. Dezember hat sich die Familie das Leben genommen. Kein Einzelfall in diesen Tagen. Jochen Klepper lebte als christlicher Schriftsteller, Journalist und Dichter mit seiner jüdischen Frau Johanna und seiner ebenfalls jüdischen Stieftochter Renate, zur Zeit des Nationalsozialismus in Berlin. Am 10. Dezember 1942 scheiterte die Ausreise von Frau und Stieftochter aus dem ehemaligen Deutschen Reich und die Deportation der weiblichen Familienmitglieder stand kurz bevor. Klepper selbst, ein »Arier«, stand vor der Wahl: Beruf oder Ehe. »Familie Klepper, deren letzte Nacht »Schattenstunde« auf reichlich unbequeme Weise rekapituliert, steht stellvertretend für jene Tausende in damals sogenannter ›Mischehe‹ lebende christlich-jüdische Deutsche, die während der NS-Zeit gemeinschaftlich Selbstmord begingen, um einem Transport in die Lager zu entgehen«, hieß es in der Kritik in epd Film. »Schattenstunde« hatte Weltpremiere 2021 beim Münchner Filmfest, bei den First Steps Awards im letzten Jahr wurde er als bester Spielfilm ausgezeichnet.
Mitschnitt der Veranstaltung
Vorstellungsbeginn am 06.03. ab 20:15 Uhr
DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt
Karte
Vorverkauf an der Museumskasse
Di – So 10 Uhr bis 18 Uhr
Tel.: +49 69 961 220 – 220
kinokasse@dff.film
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