Kritik zu Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs
Für unverbesserlicher Nostalgiker könnte es ein Schock sein, für junge Action-und Detektivliebhaber ein Genuss: In ihrem ersten Kinofilm verschlägt es die Hamburger Pfefferkörner nach Südtirol und da geht's alles andere als beschaulich zu
Normalerweise radeln die Pfefferkörner auf ihrer Verbrecherjagd gemütlich durch die schönsten Ecken Hamburgs, treffen sich in ihrem Hauptquartier in der Speicherstadt und schnacken fröhlich mit den Polizeibeamten – das dauert pro Folge 45 Minuten. In ihrem ersten Kinofilm aber ist Schluss mit Beschaulichkeit, wobei Hamburg auch hier pittoresk in Szene gesetzt ist – allerdings in bester James-Bond-Manier einschließlich Schnellbootfahrten im Hafen. Doch davor müssen Mia (Marleen Quentin), Benny (Ruben Storck) und Johannes (Luke Matt Röntgen), eben die »Pfefferkörner«, in Südtirol einem Verbrechen auf die Spur kommen.
Ein in seiner Existenz bedrohter Hof ist das Ziel ihrer Klassenreise mit Lehrer Martin Schulze (Devid Striesow) und Bennys Mutter Andrea (Katharina Wackernagel). Seltsame Dinge gehen da vor sich: Plötzlich ist das Quellwasser des Brunnes verunreinigt, die Scheune brennt, in dem Berg scheint ein Ungeheuer sein Unwesen zu treiben. Der Verdacht der Behörden fällt auf den Hofbesitzer. Doch das wollen die Pfefferkörner nicht glauben. Sie stoßen auf krumme Geschäfte, mit denen sich der örtliche Bürgermeister und ein internationaler Lebensmittelkonzern mit Hauptsitz in Hamburg das Terrain zu eigen machen wollen.
Regisseur Christian Theede inszeniert das Abenteuer als rasante und extrem witzige Hommage an die besten James-Bond-Filme. In einem futuristisch anmutenden Bau inmitten der Berge treffen sich die Bösewichte bei Champagner, es gibt einen Privatjet, den die Pfefferkörner für ihre eilige Rückreise nach Hamburg nutzen können, waghalsige Verfolgungsjagden und ausgefeilte Technik, mit der sie die Verbrecher überlisten. Ein Familienfilm, der Spaß macht, spannend ist und natürlich die Jugendthemen Liebe, Freundschaft, Eltern und Vertrauen nicht außen vorlässt. Aus den Hamburger Nachwuchsdetektiven sind Super-Agenten geworden.
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