E-Mail an... Helene Hegemann

Kurz angefragt, schnell beantwortet. Prominente über ihre Vorlieben und Filmerfahrungen
Helene Hegemann Foto: Mathias Bothor

Helene Hegemann Foto: Mathias Bothor

Helene Hegemann, 25, bekam für ihren Film »Torpedo« 2009 den Max-Ophüls-Preis und machte 2010 mit dem Roman »Axolotl Roadkill« Furore. Die Kinoadaption, bei der Hegemann auch Regie führte, startet am 29. Juni

Der erste Film, den Sie im Kino gesehen haben?

Mit fünf: »Toy Story 2«. Allerdings nicht zu Ende, weil ich nach zehn Minuten heulend aus dem Saal getragen werden musste.

Welchen Film schauen Sie immer wieder?

»Opening Night« von John Cassavetes. Und Mein Vater, der Held von Gérard Lauzier, mit Gérard Depardieu – immer einen Tag, bevor ich ans Meer fahre.

Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?

Die britische Comedy-Serie »Fleabag« mit Phoebe Waller-Bridge (»verfolgen« ist da allerdings das falsche Wort).

Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?

»My Happy Family« von Nana & Simon, georgisch-deutsche Koproduktion über eine Frau, die ihre Familie verlässt. Lief auf dem diesjährigen Sundance Festival und kommt hoffentlich bald in die Kinos.

Ein Film, auf den Sie sich freuen?

»In My Room« von Ulrich Köhler.

Ihr/-e Lieblingsschauspieler/-schauspielerin?

Zu viele.

Wer oder was ist unterschätzt?

Jasna Fritzi Bauer, die längst irgendeine hochintelligente Actionheldin hätte spielen sollen.

Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?

»Pitch Perfect 2« – echt ein bisschen peinlich.

Was sammeln Sie?
Nichts, leider.

Der beste Platz im Kino?

Immer da, wo meine Begleitung am liebsten sitzt.

Meinung zum Thema

Kommentare

Ich fühle mich verstanden und informiert.
Da ich selbst wie ihre Mutter veranlagt bin.
Ich bin 57, männlich ohne Mann zu sein.
Schauspieler und Industrie Kaufmann gelernt und Regie geführt. Als Musiker habe ich wenig Erfahrung.
Male und schreibe. Gehe in die Therapie und lebe in einer WG.
Sie schreibt,wie aus meinem Leben

Eigentlich schaue ich nur deutsche Filme an aus Interesse wie weit dessen Entwicklung ist.
Prinzipiell ist nur stillstand wenn nicht gar Rückstand erfahrbar. Mit Lola rennt, Nach Fünf im Urwald gab es mal ein kurzes aufflackern.
Völlig unbeachtet blieb "Der Unhold" ein barock überzeichnetes Leben eines während der NS-Zeit sich durchlavierender Unholds überfordert doch zu sehr die Gemüter.

Mit ihrem Debut Roman, setze Helene Hegemann schon ein Ausrufezeichen.

Die Qualität ihres zweiten Filmes der jetzt beim MDR gesesendet wurde finde ich unglaublich.
Natürlich trägt auch Fritzi Bauer in der Hauptrolle der Mifti wesentlich dem gelingen des Films bei. Aber wieviele (US) Filme gerade in den letzen zehn Jahre funktionieren nicht trotz Starbesetzung. Es fehlt an guten Charakteren, an guten Geschichten die es erzählen gibt.

Axolotl Overkill ist unglaublich gut besetzer Film der nicht nur unterhält sondern auch ein die Zerissenheit, Irrsinn und Verlorenheit einer Generation auf den Punkt bringt.

Eigentlich hätte der Film fünf Jahre früher enstehen müssen, aber dennoch das Ergebnis spricht für sich. Bemerkenswert ist auch dass der Film ohne einfältigen Stereotype und Misandrie auskommt ist Hegemann hoch anzurechnen.

Schade, dass es nicht mehr Filme dieser Art gibt.

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