Kritik zu Elliot, der Drache
Disneys Sommerfilm überzeugt als nostalgisch-entschleunigtes Familienkino mit Referenzen an das Abenteuerkino der frühen 80er-Jahre
Nein, dieser Drache hat fast nichts mehr mit dem putzigen Schmunzelmonster Elliot zu tun, wie ihn die Generation Ü35 aus dem Trickfilm von 1977 kennt. Trotz digitaler Generalüberholung des so grünen wie lieben Ungeheuers, ist der Titelheld hier ein Amalgam aus alten Lieblingsfabelwesen wie etwa dem putzigen Drachen Fuchur aus der »Unendlichen Geschichte« oder dem von Fernweh geplagten »E.T.«. Besonders Spielbergs Abenteuerfilm über den Außerirdischen dient hier als moralisches und stilistisches Leitmotiv.
»Elliot, der Drache« spielt zu Anfang der 80er Jahre in einer beschaulichen Kleinstadt im amerikanischen Nordwesten. Die Kinder fahren auf ihren BMX-Rädern durch die Wälder, wo der 10-jährige Waisenjunge Pete (Oakes Fegley) still und heimlich unter der Obhut des sagenumwobenen Drachen Elliot lebt, nachdem die Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Als raffgierige Holzfäller (in Gestalt des kernigen Karl Urban) das vermeintliche Fabelwesen unverhofft zu Gesicht bekommen, beginnt der im Kino oft erzählte Kampf zwischen technokratischer Menschheit und fantasievollem fremden Ungeheuer.
Schon die Fabelwesen King Kong, Frankenstein oder E.T. reflektierten die menschliche Moral gekonnt: Was macht das Fremde mit uns Erdenbürgern? Und warum sind die Ungeheuer in Wahrheit die eigentlichen Humanisten? Robert Redford als warmherziges wie gutes Gewissen hat in diesem Film nur eine kleine Nebenrolle, dient aber als perfekte Projektionsfläche für die Aura Disneys, die auf einen erfrischend unbrutalen Konflikt zwischen Mensch und Drache setzt. Letztlich etwas unglücklich platziert, wirkt Hauptdarsteller Oakes Fegley, der aussieht, als wäre diese Rolle als Trostpreis beim Casting für »The Jungle Book« abgefallen. Kleine Kinozuschauer, denen von Moglis bildgewaltiger Dschungel-Action noch schwindlig ist, können sich hier (gemeinsam mit ihren Eltern) über entschleunigtes Bilderbuchkino freuen.
Kommentare
Kritik zum Film Pete s Drache
Hallo
Da ich nur die Zeichentrikvariante kannte muss ich für meinen Teil feststellen das der Film trotzdem gut grmacht ist bin ich an vielen Stellen im Film am heulen gewesen .
(Wenn das so sein soll gut ) derDrache ist super gelungen
Finde das er fast schon was gutmütiges hat . Und der Darsteller des Pete ist auch gut gewählt.
Man merkt Disney . Aber zum Guten Schluss siegt das Gute. Prima. Werde Ihn gerne noch mal schauen
.
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