Hessischer Filmpreis für Schmidt-Schaller und Hobmeier

Alexandra Maria Lara erhält Ehrenpreis des Ministerpräsidenten
© kunst.hessen.de

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Petra Schmidt-Schaller und Brigitte Hobmeier sind mit dem Hessischen Film- und Kinopreises 2023 ausgezeichnet worden. Schmidt-Schaller erhielt am Freitagabend in Frankfurt den Preis für die beste Hauptrolle, Brigitte Hobmeier den für die beste Nebenrolle, wie der Hessische Rundfunk (HR) mitteilte. Den Ensemble-Preis des HR erhielt der Cast von »Was man von hier aus sehen kann«

Schmidt-Schaller erhielt die Auszeichnung für ihre Darstellung in der Serie »Ein Schritt zum Abgrund«. Darin spielt sie die Rolle der Ärztin, Mutter und Ehefrau Jana Hansen, die ein nur scheinbar perfektes Leben führt. Die HR-Jury befand, Schmidt-Schaller wechsele großartig die verschiedenen Tonlagen und »zeigt sich mal eiskalt, mal zutiefst verstört«. Insgesamt zeichne sie mit großem schauspielerischen Können das Porträt einer Frau, die mehr und mehr die Kontrolle über sich verliert.

Hobmeier erhielt den Preis für ihre Rolle in dem »Tatort: Murot und das Paradies« (HR), der am 22. Oktober im Ersten gezeigt wurde. Hobmeier zeige ein »Mephisto-Spiel«, urteilte die Jury. Ihre Augen in dem weiß geschminkten, maskenhaften Gesicht erzählten von einem Geheimnis, das die Zuschauer kennenlernen wollten. Hobmeier lasse die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Ihre »grandiose Bühnenpräsenz« im Theater sei auch in dieser »Tatort«-Episode spürbar.

Der Ehrenpreis des Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU) ging an die Schauspielerin Alexandra Maria Lara. Sie verkörpere Vielfalt und Qualität des deutschen Films und sei ein Vorbild für junge Talente, begründete Rhein seine Auswahl. Er lobte Laras »außergewöhnlichen Darstellungskraft« und ihr Charisma in ihren Rollen von Filmen wie »Der Untergang« oder »Der Fall Collini«. Zudem würdigte er ihr Engagement für den deutschen Film als Präsidentin der Deutschen Filmakademie.

Den mit 7.500 Euro dotierten Newcomerpreis, über dessen Vergabe die Hessische Kulturministerin entscheidet, erhielt der deutsch-iranische Filmemacher, Drehbuchautor und Produzent Behrooz Karamidzade. Minsterin Angela Dorn (Grüne) sagte, Karamidzade sei »ein Multitalent: auf dem Regiestuhl, hinter der Kamera und am Schneidetisch«.
 
Als bester Spielfilm wurde »Vamos a la Playa« von Bettina Blümmer ausgezeichnet. Der Preis für den besten Dokumentarfilm ging an Julian Vogel für den dritten Teil seiner Reihe »Einzeltäter« (ZDF) zum Attentat von Hanau. Beide Preise sind mit 18.000 Euro dotiert.
 
Den Preis für das beste Drehbuch erhielt Oliver Hardt für »Jumoke«. Bester Kurzfilm wurde Mario Pfeifers »Zelle 5 – Eine Rekonstruktion«. Der Preis für den besten Hochschulabschlussfilm ging für »Work in Transition« an Emiliano Proietti von der Hochschule Rhein-Main. Diese drei Preise sind mit jeweils 7.000 Euro dotiert.
 
Die Jury des Hessischen Film- und Kinopreises vergab außerdem einen undotierten Sonderpreis an den Dokumentarfilm »Das Kino sind wir« von Livia Theurer. Sie schaffe es mit ihrem Film »Lust aufs Kino zu machen«, lobte die Jury.

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