Nachruf: Dean Stockwell
Dean Stockwell in »Paris,Texas« (1984) von Wim Wenders
Schauspieler, 5.3.1936 – 7.11.2021
Das Kino hat immer Schauspieler wie ihn gebraucht, Leute, die in einem Ensemble gut aufgehoben sind und eine gute Figur machen, auch wenn sie hinter den Hauptfiguren zurückstecken müssen. Jeder, der sich für Filme, egal ob auf der großen oder kleinen Leinwand, interessiert, kennt das markante Gesicht von Dean Stockwell – aber vielleicht nicht immer seinen Namen. In über 200 Filmen hat Dean Stockwell mitgewirkt, Kinofilme, Fernsehfilme, Serien.
Stockwell war gewissermaßen ein Kind der Industrie, schon als Siebenjähriger stand er auf der Bühne. Seinen ersten Vertrag mit einem Studio – MGM – hatte er im Jahr 1947 als Elfjähriger. Als Kinderstar wirkte er unter anderem in der Krimikomödie »Das Lied des dünnen Mannes« mit William Powell und Myrna Loy (1947) oder »Tabu der Gerechten« mit, für den er als Jugendlicher schon einen Golden Globe Award bekam. In den 60er Jahren tauchte er eine Zeit lang in die Gegenkultur und Hippieszene ab – er soll Neil Young zum Titel seines Albums »After the Gold Rush« inspiriert haben.
In den 70er Jahren war er Dauergast in Fernsehserien wie »Mannix«, »Columbo« oder »Die Straßen von San Francisco«, später dann in der populären Science-Fiction-Serie »Zurück in die Vergangenheit«. Er wirkte in »Dune« und »Blue Velvet« von David Lynch mit. In Erinnerung bleiben auch zwei seiner Auftritte in den 80er Jahren. In »Paris, Texas« von Wim Wenders spielte er den Bruder des aus der Wüste zurückgekehrten Harry Dean Stanton. Und in »Die Mafiosi-Braut« konnte er an der Seite von Michelle Pfeiffer als selbstverliebter Obermafioso brillieren.
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