E-Mail an... Ramon Zürcher
Ramon Zürcher. Foto: Iris Janke
Ramon Zürcher, 38, Regisseur, landete mit seinem Langfilmdebüt »Das merkwürdige Kätzchen« einen Arthouse-Hit. Der Schweizer arbeitet mit seinem Bruder Silvan zusammen. »Das Mädchen und die Spinne«, der neue Film der beiden, ist im Berlinale-Programm und soll demnächst im Kino starten
Ihr erster Film?
»L'ours – Der Bär« von Jean-Jacques Annaud. Ich erinnere mich noch an den Tod der Bärenmutter und die psychedelischen Visionen, nachdem der kleine Bär einen Fliegenpilz gegessen hat. Das war alles umso alptraumhafter, weil ich währenddessen ständig weggenickt bin.
Welchen Film schauen Sie immer wieder?
»Drei Haselnüsse für Aschenbrödel«. Da schaue ich jedes Jahr rein. Ich bin in die beiden Hauptfiguren verliebt. Auch »Basic Instinct«. Ein sehr dichter, virtuos inszenierter Thriller.
Welche Fernsehserie verfolgen Sie gerade?
Zurzeit keine. Ich schaue lieber Spielfilme, auch um mich nicht an eine Serie zu binden. Die Lust am seriellen Erzählen ist bei mir phasenbedingt.
Welcher Film hat Sie zuletzt beeindruckt?
»Ema« von Pablo Larraín. Ein sehr modern erzählter, faszinierender Film.
Ein Film, auf den Sie sich freuen . . .
»Benedetta« von Paul Verhoeven. Da bin ich gespannt auf die Mischung aus Sex, Crime und Kirche. Und »Bergman Island« von Mia Hansen-Løve.
Ihr/e Lieblingsschauspieler/schauspielerin?
Isabelle Huppert und Isabelle Adjani.
Wer oder was ist unterschätzt?
»Showgirls«. Bis auf das Ende, das den ganzen Film schwächt. Ansonsten ein Hochgenuss.
Ein Lieblingsfilm, der ein bisschen peinlich ist?
Mir ist kein Lieblingsfilm peinlich. Ich schaue auch viele sogenannte Trashfilme. Silvans Antwort wäre wohl »Legally Blonde«.
Was sammeln Sie?
Eigentlich nichts. Am ehesten noch 50er-Jahre-Holzkormorane. Die kriege ich ab und zu von meiner Mutter geschenkt. Inzwischen meint sie wohl, dass ich die sammle, obwohl sie sie eher für mich sammelt.
Ihr Lebensmotto? Oder Lieblingszitat?
»Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden.« (Friedrich Nietzsche)
Der beste Platz im Kino?
Mitte, Mitte. Im Zweifelsfall eher ein bisschen weiter weg. Ich mag es nicht, von Bildern und Tönen erschlagen zu werden.
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