Zum Tod von Anton Yelchin
Anton Yelchin. Foto: Philippe Berdalle (2011)
Er war der einzige Freund eines Vampirs in »Only Lovers Left Alive«, schlug sich mit einem depressiven Vater in »Der Biber« herum, der es vorzog, eine Biberhandpuppe für sich sprechen zu lassen, und stand in »Star Trek« in senfgelber Uniform auf der Brücke des wohl bekanntesten Raumschiffs der Welt: der Enterprise.
Anton Yelchin war ein Schauspieler, der beides konnte, in Blockbustern die Welt retten und in Independentfilmen die erste Liebe finden. Am Sonntag kam er bei einem tragischen Unfall ums Leben. Er wurde nur 27 Jahre alt.
1989 wurde Yelchin als einziger Sohn eines berühmten Eiskunstläuferpärchens in der Sowjetunion geboren. Als er sechs Jahre alt war, floh die Familie in die USA. »Jeder will hier Filme drehen«, erinnert sich Yelchins Mutter in einem Interview. »Eine Frau kam auf uns zu, sah Anton und sagte, er ist wunderschön. Er wird einmal ein Schauspieler sein.«
Mit neun Jahren stand Yelchin dann erstmals vor der Kamera, spielte Nebenrollen in Fernsehserien und Independentfilmen. In Steven Spielbergs Miniserie »Taken« verkörperte er den menschlich-aussehenden Sohn eines Außerirdischen, im Thriller »Alpha Dog« einen Teenager, der von einer Straßengang entführt wird. In der Komödie »Charlie Bartlett« übernahm er 2007 seine erste Hauptrolle an der Seite von Robert Downey Jr., ein Jahr vor dessen »Iron Man«-Erfolg. Seinen wohl bekanntesten Auftritt aber hatte er als Crewmitglied Pavel Chekov in der Neuauflage der »Star Trek«-Kinoreihe.
Justin Lin, Regisseur von »Star Trek Beyond«, twitterte wenige Stunden nach dem Tod Yelchins: »Immer noch unter Schock. Ruhe in Frieden, Anton. Deine Leidenschaft und dein Enthusiasmus werden in jedem Menschen weiterleben, der das Vergnügen hatte dich kennenzulernen.« Ende Juli startet »Star Trek Beyond« im deutschen Kino, einer der letzten Filme, in denen Anton Yelchin zu sehen sein wird.
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