Kritik zu Planet der Affen (1968)

Trailer englisch © 20th Century Fox

1968
Original-Titel: 
Planet of the Apes
Filmstart in Deutschland: 
03.05.1968
L: 
112 Min
FSK: 
12

Eine Filmkritik aus dem »Evangelischen Film-Beobachter« vom 11. Mai 1968 (Original-Wortlaut)

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Nach einem Weltraumflug, der 2000 Jahre dauert, landen vier Amerikaner auf einem unbekannten Planeten, der von Affen beherrscht wird. Während der Neger Dodge und eine weibliche Astronautin umkommen, geraten Taylor und Landon in die Gefangenschaft der sich höchst zivilisiert gebenden Affen. 

Nachdem Landon durch eine Operation sein Erinnerungsvermögen verloren hat, gelingt Taylor mit Unterstützung eines ihm freundlich gesinnten Affenpärchens nach mehreren vergeblichen Ausbruchsversuchen die Flucht. Von den ihn verfolgenden Horden kann er Dr. Zaius, einen Führer des Affenstaates, einfangen. Der alte Wissenschaftler gesteht, daß er seit langem von der Existenz einer überlegenen menschlichen Rasse gewusst habe, daß er aber die Wiedergeburt der menschlichen Kultur unter allen Umständen verhindern wolle. Der Mensch sei nach der Religion der Affen ein Vorbote des Todes und betreibe das Töten als Sport und aus Gier. Taylor läßt den Affen frei und macht sich auf den Weg in die verbotene Zone. Was er dort findet, stellt nicht nur für ihn eine Überraschung dar. Die sarkastische Pointe soll deshalb nicht verraten werden.

Nicht nur von seiner Schlusswendung her ist dieser Film eine interessante Ausnahmeerscheinung des Genres. Schon das Drehbuch gibt sich überaus diskussionsfreudig und müht sich, sehr zum Nachteil für die innere Ausgewogenheit des Streifens, um den Konflikt zwischen Wissenschaft und Glauben, denn die Religion der Affen kennt keine höher entwickelten Wesen.

So scheint es zunächst die tradierte religiöse Haltung anzuprangern, die Beweise mißachtet, sobald sie den in Schriften niedergelegten Glaubenssätzen widersprechen, vollzieht dann aber eine völlig unvorbereitete Kehrtwendung. Daß die Argumentation für und wider die wissenschaftliche Erkenntnis von Vereinfachungen lebt und über Gemeinplätze kaum hinauskommt, ist der Anlage des Films zuzuschreiben, der ja hauptsächlich Aktionen liefern soll und für ein Publikum bestimmt ist, das vornehmlich den utopischen Schauder in solchen Filmen sucht.

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