Kritik zu Old Dogs – Daddy oder Deal

© Walt Disney

Wie ein Rollentausch doch das Leben verändert: Robin Williams und John Travolta als erfolgreiche Geschäftsmänner, die sich eines schönen Tages im Vatersein üben dürfen – und das natürlich mit professionellem Eifer angehen

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Ob der neue Disney-Chef diesen Film meinte, als er davon sprach, sich künftig aufs Kerngeschäft konzentrieren zu wollen? Die Geschichte ist sehr disneyaffin, wurde vor zwei Jahren schon einmal mit Dwayne Johnson in »Daddy ohne Plan« (ebenfalls eine Disney-Produktion) erzählt: Ein Mann, dem sein Beruf über alles geht, erfährt eines Tages, dass er seit Jahren Vater ist und lernt nach viel Slapstick am Ende zu akzeptieren, dass er künftig diese Rolle auszufüllen hat.

Hier ist es Robin Williams, der erfährt, dass ein One-Night-Stand vor sieben Jahren Zwillinge produzierte. Und da deren Mutter als Umweltaktivistin für zwei Wochen ins Gefängnis muss, darf er in dieser Zeit mit seinem Freund und Geschäftspartner (John Travolta) auf die Kinder aufpassen – gerade als sie einen Multimillionendollardeal mit japanischen Geschäftspartnern einfädeln.

Einmal vertauschen die Kinder versehentlich die Pillen der beiden: Danach hat Travolta einen unbändigen Appetit und sieht nach einer Gesichtsmuskellähmung am Ende aus wie Jack Nicholsons Joker in »Batman«. Robin Williams hingegen leidet an einer verzerrten Wahrnehmung, so dass sein Golfball prompt in den empfindlichen Regionen seines Mitarbeiters landet. Dieser Gag wird dann noch einmal wiederholt. Und wenn Williams am Ende ins Wasser fällt, dann wird dieser Moment gleich viermal hintereinander geschnitten. Das hat schon fast Mario-Barth-Qualitäten – der lacht ja auch schon über seine Gags, bevor er bei der Pointe angekommen ist.

Dass er seinen Humor eher grob mag, hat Regisseur Walt Becker schon bei »Born to be wild – saumässig unterwegs« bewiesen. Robin Williams aber müsste den Kinogänger (der nicht die Möglichkeit hat, ihn als Standup-Comedian zu erleben) mal wieder davon überzeugen, dass er immer noch Klasse hat. Ach ja, das Interessanteste an diesem Film war eigentlich die Tatsache, dass Williams' üppige Körperbehaarung verschwunden ist.

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